Iga Swiateks Eröffnungsspiel bei den Bad Homburg Open 2025
Iga Swiatek blieb in ihrem Eröffnungsspiel bei den Bad Homburg Open 2025 nicht von Kontroversen verschont. Victoria Azarenka äußerte ihren Unmut über die polnische Spielerin sowie über die Schiedsrichterin. Die Erwartungen an Swiatek, vor allem auf Rasen, sind angesichts ihrer Erfolge recht hoch, doch auf dieser Oberfläche hat sie in der Vergangenheit mehr Schwierigkeiten gehabt.
Die Leistung und die Kontroversen
Zu Beginn des Turniers hatte Swiatek in den letzten 12 Monaten kein einziges Finale erreicht. Obwohl Azarenka längst nicht mehr in ihrer Bestform spielt, schien sie zu hoffen, dass eine Überraschung gegen Swiatek möglich sei, da es für die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin das erste Spiel auf Rasen in diesem Jahr war. Swiatek ließ sich jedoch nicht beirren. Sie lieferte eine starke Leistung ab und besiegte Azarenka, wodurch sie sich für ein Viertelfinalspiel gegen Ekaterina Alexandrova qualifizierte, die Swiatek bei ihrem letzten Aufeinandertreffen beim Miami Open 2024 besiegt hatte.
Der entscheidende Moment im Spiel
Azarenka hatte beim Stand von 4-6, 4-5 eine vielversprechende Chance auf ein Break, als Swiatek auf das Match aufschlug. Die Belarussin lag bei 30-15 in Führung und wusste, dass ein Break den Verlauf des Spiels entscheidend verändern könnte. Swiatek warf den Ball für ihren ersten Aufschlag hoch, stoppte jedoch, als sie bemerkte, dass es ein schlechter Aufwurf war. Dieses Verhalten wiederholte sich während des Spiels mehrmals, was Azarenka schließlich nicht mehr zurückhalten konnte.
„Sind Sie im Ernst? Jedes Mal ist es die gleiche Geschichte. Sobald sie zurückliegt, nimmt sie sich Zeit. Wie oft. Und Sie sehen nicht hin. Jedes Mal“, kritisierte Azarenka.
Swiatek reagierte jedoch auf die Beschwerden von Azarenka mit einer hervorragenden Leistung. Sie servierte einen herausragenden Aufschlag, den ihre erfahrene Gegnerin nicht zurück ins Feld bringen konnte, und sicherte sich den Sieg durch ihr eigenes Aufschlagspiel. Auf den unreturnierten Aufschlag bei 15-30 reagierte Swiatek bemerkenswert: Sie schaute direkt zu Azarenka und rief „Jazda“ (Polnisch für „Los geht’s“), bevor sie sich abwandte. Normalerweise gehört Swiatek zu den ruhigsten Spielerinnen auf dem Platz, aber ihre Reaktion zeigte deutlich, dass sie über Azarenkas Vorwürfe verärgert war und diese als unfair erachtete. Dieser Umstand dürfte das Endergebnis umso befriedigender gemacht haben.
Ausblick auf die kommenden Turniere
Zwar ist Swiatek bekannt dafür, nicht viel Emotionen während ihrer Spiele zu zeigen, doch kritisierte sie den Schiedsrichter Kader Nouni nach ihrer Halbfinalniederlage bei den French Open gegen Aryna Sabalenka, weil dieser sich geweigert hatte, eine Ballmarke zu überprüfen und behauptete, Swiatek habe zu spät herausgefordert. Ein Sieg bei den Bad Homburg Open könnte für Swiatek besonders wichtig sein, um sich von dieser Niederlage gegen Sabalenka zu erholen. Vor diesem Jahr hatte sie die drei vorhergehenden Ausgaben des Dameneinzels bei den French Open gewonnen.
Aktuell belegt die Polin den 8. Platz in der Weltrangliste – einer überraschend niedrigen Position, nachdem sie von April 2022 bis Oktober 2024 dominiert hatte. In den kommenden Monaten hat sie die Möglichkeit, ihre Ranglistenplätze zu verbessern, da sie nicht viele Punkte zu verteidigen hat.