WBO Super Champion: Die Wahrheit hinter dem ‚Nicht-Titel‘ im Boxen

Der Status des WBO Super Champions

Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist die Bezeichnung „WBO Super Champion“ kein Weltmeistertitel, sondern ein spezieller Status, der ausgewählten Kämpfern verliehen wird, die außergewöhnliche Verdienste innerhalb der Organisation nachweisen können. Laut Abschnitt 14 der WBO-Regeln ist das Super Champion-Label eine Auszeichnung und kein Gürtel.

Rechte und Privilegien des Super Champions

Es wird Boxern verliehen, die bedeutende Erfolge unter der Aufsicht der WBO erzielt haben. Obwohl es sich nicht um einen Titel handelt, der im Ring verteidigt oder angefochten werden kann, bringt der Status des Super Champions spezifische Rechte und Privilegien mit sich. Ein wesentlicher Vorteil ist die Möglichkeit, als Pflichtherausforderer in einer höheren oder niedrigeren Gewichtsklasse zu agieren.

Dieses Privileg ist jedoch nicht automatisch; es muss beantragt werden und wird nur nach Überprüfung und Genehmigung durch die WBO gewährt. Kurz gesagt, die Bezeichnung „Super Champion“ fungiert als ein Weg für Elitekämpfer, ihre Position in einer anderen Gewichtsklasse schneller zu erreichen, ohne in der Warteschlange stehen zu müssen. Dieser Prozess ist jedoch diskretionär und nicht garantiert.

Bestätigung durch WBO-Präsident Gustavo Olivieri

WBO-Präsident Gustavo Olivieri wandte sich über soziale Medien an die Fans, um die besondere Bezeichnung zu bestätigen. Auf die Frage, ob „Super Champion“ die WBO-Version eines WBC Franchise Championships sei, antwortete Olivieri: „Nein, denn es ist kein Titel. Es ist eine Auszeichnung mit spezifischen Rechten und Privilegien. Wir verleihen keinen Titel.“

Über den Autor

Phil Jay ist ein erfahrener Boxjournalist mit über 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die globale Kampfszene. Als Chefredakteur von World Boxing News seit 2010 hat Jay Dutzende von Weltmeistern interviewt und ringside über die größten Nächte im Boxen berichtet. Alle Artikel von Phil Jay ansehen und mehr über seine Arbeit im Bereich Kampfsportjournalismus erfahren.