WBC äußert Bedenken zu Bare-Knuckle-Kämpfen
Der Weltboxverband (WBC) hat ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Anstiegs von Bare-Knuckle- und unregulierten Kampfveranstaltungen geäußert, insbesondere wenn es um ehemalige Profiboxer geht. Die Veteranen Paulie Malignaggi und Alfredo Angulo gehören zu den Kämpfern, die seit ihrem Rücktritt vom Boxen an Bare-Knuckle-Kämpfen teilnehmen. Der WBC, unter der Leitung von Präsident Mauricio Sulaiman, erklärt, dass dieser Trend eine erhebliche Bedrohung für die Gesundheit und Sicherheit älterer Kämpfer darstellt, die nicht mehr lizenziert sind, um unter regulierten Boxvorschriften zu konkurrieren. Sulaiman fordert angesichts der wachsenden Zahl von Veranstaltungen eine dringende regulatorische Intervention.
„Vom WBC aus möchten wir die Menschen auffordern, diese gefährlichen Praktiken zu melden. Wir werden mit den Boxkommissionen in Mexiko zusammenarbeiten, um diese Kämpfe zu regulieren“, sagte Sulaiman. „Diese Situation ist besorgniserregend. Es müssen Regeln und medizinische Vorschriften geben, um die Integrität der Kämpfer zu schützen, denn sie stehen an erster Stelle.“
Alarmierende Entwicklungen in der Kampfszene
Die Warnung des WBC erfolgt, nachdem Fernando Garza, ein Teilnehmer der umstrittenen Clandestino-Kampfliga, öffentlich um Hilfe für medizinische Tests aufgrund seiner abnehmenden Gesundheit gebeten hat. Dies löst Alarm über die körperlichen Folgen unregulierter Kämpfe für verletzliche Kämpfer aus. Der WBC stellte auch die zunehmende Beliebtheit von Spektakeln wie Ohrfeigen-Wettbewerben, Vale Tudo und Bare-Knuckle-Matches fest, die oft ohne Aufsicht oder obligatorische medizinische Nachuntersuchungen nach dem Kampf stattfinden.
Malignaggi, ein ehemaliger Weltmeister in zwei Gewichtsklassen und Showtime-Analyst, kämpfte berüchtigt 2019 in einem Bare-Knuckle-Kampf gegen Artem Lobov und kehrt Ende dieses Jahres zurück, um gegen Tyler Goodjohn anzutreten. Angulo, bekannt für seine brutalen Kämpfe in den Gewichtsklassen bis 154 und 160 Pfund, trat kürzlich ebenfalls in ähnlichen Kämpfen auf. Eine Ausnahme bildet Austin Trout, der aktuelle Bare-Knuckle-Weltergewichtsmeister mit zwei Titelverteidigungen.
Schutz der Kämpfer im Fokus
Der WBC hat schon lange vor den brutalen Gefahren gewarnt, denen Boxer ausgesetzt sind, die ohne Handschuhe antreten. Die neueste Haltung des WBC verleiht den wachsenden Ängsten, dass mehr Ex-Kämpfer langfristige Folgen aus der Teilnahme an hochschädlichen Formaten erleiden könnten, zusätzliches Gewicht. Sulaiman bestätigte, dass der WBC beginnen würde, mit regionalen Kommissionen zusammenzuarbeiten, um solche Veranstaltungen in Mexiko und darüber hinaus zu überwachen und möglicherweise zu regulieren. Das Ziel, so sagt er, ist einfach: die Kämpfer heute, in der Zukunft und sogar nach dem Ende ihrer Profikarrieren zu schützen.