Das Finale der French Open 2023
Das französische Open-Finale zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz am Sonntag bestätigte eindrucksvoll die Vorzüge des traditionellen Fünf-Satz-Formats im Tennis. Über fünf Stunden erstreckte sich ein packendes Duell auf höchstem Niveau, das durch die Länge des Spiels zusätzliche Bedeutung erhielt und die entscheidenden Momente intensivierte.
Die epische Rivalität
Die epische Rivalität zwischen Sinner und Alcaraz gewann dadurch an Transzendenz, ähnlich wie bei den legendären
Wimbledon-Finals zwischen Björn Borg und John McEnroe 1980 oder Roger Federer und Rafael Nadal 2008.
Diese Höhepunkte sind ein überzeugendes Argument dafür, dass die Vorteile des Fünf-Satz-Formats die Nachteile überwiegen, auch wenn es für passionierte Tennisfans nicht zu leugnen ist, dass längere Matches oft auslaugend sein können.
Herausforderungen des Formats
Dennoch sind solche Fünf-Satz-Spiele wie das zwischen Sinner und Alcaraz eher die Ausnahme als die Regel. Während die beiden Spieler ein beeindruckendes und intensives Spiel boten, zeigen häufige Rückgänge in der Leistungsfähigkeit an, dass ressentierte Ungleichgewichte in Spielen mit schlechterer Qualität nicht ausgeschlossen sind. Ein typisches Beispiel hierfür war das zuvor angesprochene Halbfinale der letzten French Open zwischen Sinner und Alcaraz, das aufgrund der physischen Schwierigkeiten der Spieler ebenfalls unter einem anderen Stern stand.
Wachstum der Spielzeiten
Der Anstieg der Matchzeiten in den letzten Jahrzehnten – von 120 Minuten im ersten Wimbledon-Finale 1887 bis hin zu über fünf Stunden heute – wirft nicht nur Fragen über die körperliche Belastung der Spieler auf, sondern auch über die Attraktivität des Formats für Fans.
Eine mögliche Hybridlösung
Interesse weckt hierbei die Diskussion darüber, ob eine Hybridlösung, die sowohl drei als auch fünf Sätze nutzt, eine mögliche Lösung für die Herausforderungen des Best-of-Five-Formats sein könnte. Solche Überlegungen sind besonders relevant in Anbetracht der wachsenden Popularität und den damit einhergehenden finanziellen Überlegungen im Tennis.
Fazit
Letzten Endes bleibt das Finale zwischen Sinner und Alcaraz ein beeindruckendes Zeugnis für die Faszination und Komplexität des Tennissports. Jedoch sind lange Matches nicht immer die Norm im Tennis.