Warum Leeds Uniteds Vorbereitungstour in Deutschland erneut ohne Zuschauer stattfinden wird

Leeds Uniteds Vorbereitungstrainingslager in Deutschland

Leeds United reist an diesem Wochenende für ein einwöchiges Vorbereitungstrainingslager nach Deutschland. Zum zweiten Mal in ebenso vielen Jahren wurden die Anhänger gebeten, nicht zu reisen. Trainer Daniel Farke bringt seinen Kader in seine Heimat zurück, um sich auf eine entscheidende Vorbereitungsphase vor der Premier-League-Saison vorzubereiten, die nächsten Monat beginnt. Der Verein wird voraussichtlich während ihrer Woche in Deutschland zwei Freundschaftsspiele bestreiten, die auf das Sommereröffnungsspiel – mit Fans im Stadion – gegen Manchester United in Stockholm am Samstag folgen.

Hintergründe zur Zuschauerbeschränkung

Es gab die Erwartung, dass Leeds-Fans diesen Sommer teilnehmen könnten, nachdem sie beim letzten Mal nicht dabei sein konnten. Doch das ist nicht der Fall. Warum findet die Woche in Deutschland erneut ohne Zuschauer statt?

Am 23. Januar sprach Angus Kinnear, der damalige Geschäftsführer, mit dem Unterstützerbeirat des Vereins. In einem Abschnitt, der Kinnear zugeschrieben wird, heißt es in den Protokollen dieses Treffens: „Die Vorbereitungssaison im nächsten Sommer wird in Europa stattfinden, mit Spielen, an denen Fans teilnehmen können.“

Vor sechs Monaten hatte Kinnear offensichtlich Vertrauen, dass es in diesem Sommer keine Probleme mit Zuschauern geben würde. Am 27. Juni veröffentlichte der Verein seine erste Erklärung zu den Plänen in Deutschland. Darin wurde auf die Pläne verwiesen, die Anfang 2025 festgelegt wurden: „Gegner und Spielorte für die Spiele wurden bereits Anfang dieses Jahres vereinbart und schriftliche Zusicherungen sowohl vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als auch unserem Reiseveranstalter gesichert.“

Frustration über die Entscheidung

Die aktuelle Situation wurde in der Erklärung des Vereins deutlich: „Frustrierenderweise wurden wir in der letzten Woche darüber informiert, dass die Polizei und die lokalen Behörden uns erneut keine Genehmigung erteilen werden, um Spiele vor Zuschauern auszutragen, uns verbieten werden, Live-Updates und Videoübertragungen bereitzustellen, und uns gebeten haben, Reisen von Fans abzulehnen.“

Basierend auf diesen Informationen erwartete der Verein eine traditionelle Woche in Deutschland, in der die Anhänger ihre Freundschaftsspiele verfolgen konnten, bis die Behörden Mitte bis Ende Juni Kontakt aufnahmen. Der Verein wird die Woche dort verbringen, aber alle Trainingseinheiten und Spiele hinter verschlossenen Türen durchführen.

Sicherheitsanforderungen und Polizeibewertungen

In seiner Erklärung von 2025 reflektierte Leeds, was 12 Monate zuvor passiert war: „Letzten Sommer wurden wir kurzfristig von der Polizei und den lokalen Behörden gebeten, keine Anhänger mitzubringen, aufgrund einer Ressourcenbelastung nach der UEFA Euro 2024.“

Die Polizei Nordrhein-Westfalen erklärte, dass jede geplante Testpartie mit internationaler Beteiligung auf bestimmte Sicherheitsaspekte überprüft wird. Pascal Pettinato, Hauptinspektor der Polizei, sagte: „Wenn auch nur eine dieser sicherheitsrelevanten Anforderungen nicht erfüllt ist, kann ein solches Testspiel aus polizeilicher Sicht nur negativ bewertet werden.“

„Um sicherzustellen, dass ein Spiel dennoch stattfinden kann, haben die Vereine die Möglichkeit, Zuschauer von der Veranstaltung auszuschließen.“

Ungewissheit über Gegner und Spielorte

Leeds gibt nicht bekannt, wer ihre geplanten Gegner waren, aus Angst, dass Fans zu den Spielen hinter verschlossenen Türen nächste Woche kommen. Es wird jedoch verstanden, dass beide zuvor vereinbarten Spiele gegen Teams aus den beiden höchsten deutschen Ligen in Stadien mit fünfstelligen Kapazitäten stattfanden.

Die Polizei hatte auch ihre Vereinbarung mit dem DFB über Freundschaftsspiele mit ausländischen Vereinen erwähnt. In einer Erklärung sagte der DFB: „Die Entscheidung wird in enger Abstimmung mit dem ZIS getroffen, das Informationen, insbesondere zu Fußballspielen, sammelt, bewertet und verarbeitet, um die Sicherheit bei diesen Veranstaltungen zu verbessern.“

Schlussfolgerung

Die Polizei und der DFB haben zu keinem Zeitpunkt öffentlich angedeutet, dass dieses Verbot besteht, weil Leeds der besuchende Verein ist. Hauptinspektor Pettinato erklärte: „Die Polizei betrachtet nicht nur die möglichen Fan-Szenen der internationalen Gastvereine, sondern auch die Szenen der deutschen Vereine.“

In einer späteren Erklärung erklärte der Polizeisprecher, dass die Anzahl der besuchenden Anhänger kein Problem darstellt, wenn die Polizei keine Sicherheitsprobleme erwartet. „Es ist natürlich möglich, Spiele mit internationalen Vereinen mit vielen Fans auszutragen, wenn wir keine Sicherheitsprobleme von Fangruppen (ob Heim- oder Auswärtsfans) erwarten.“