Die Saison der Celtics 2025
Celtics Saison war anfangs sehr beeindruckend: Ein fast sicherer Ligatitel vor dem Jahreswechsel, ein Ligapokal, ein respektables Unentschieden gegen Bayern München in den Champions-League-K.o.-Runden und der Einzug ins schottische Pokalfinale. Hätte man den Fans vor der Saison diesen Erfolg versprochen, hätten die meisten wahrscheinlich sofort unterschrieben. Doch die Realität im Jahr 2025 war weit entfernt von dieser Traumvorstellung.
Die Standards fielen erheblich, mit sieben Niederlagen in fünf Monaten, darunter zwei gegen Aston Villa und Bayern. Die Rangers konnten Brendan Rodgers in der Premiership gleich zweimal bezwingen, während auch Hibernian und St Johnstone die Oberhand über Celtic hatten. Zudem ruinierte Aberdeen das Triple.
Die Herausforderungen im Pokalfinale
Celtic begann die Saison wie ein Feuerwerk, kam jedoch gegen Ende stark ins Straucheln. Ist das Anlass zur Besorgnis? Eher nicht. Es ist vielmehr eine Denkpause notwendig.
Im Pokalfinale, in dem Reo Hatate und Jota verletzungsbedingt fehlten, wirkte Celtic energielos und kreativitätsarm – ein Bild, das man schon in einem enttäuschenden Pokalspiel gegen St Mirren eine Woche zuvor beobachten konnte.
Brendan Rodgers stellte die gleiche Aufstellung in Hampden auf, was für Überraschung sorgte. Angesichts der wahrscheinlichen langfristigen Abwesenheit von Jota stellt sich die Frage, ob Celtic trotz des kreativen Mangels in dieser Saison im Sommer Angebote für Hatate in Betracht ziehen kann.
Aussichten für die nächste Saison
Für die nächste Saison werden mehr von Arne Engels und Paulo Bernardo erwartet. Ein kreativer Mittelfeldspieler steht daher ganz oben auf Rodgers‘ Wunschliste, wenn das Transferfenster öffnet. Mit Jotas mittelfristiger Abwesenheit wird zudem ein weiterer Flügelspieler dringend benötigt.
Nicolas Kuhns starke Form zu Beginn der Saison flaute dramatisch ab – könnte Celtic ihn verkaufen, wenn ein angemessenes Angebot eingeht? Ergänzend wäre die Rückkehr von Kieran Tierney eine Verstärkung in der Abwehr sowie im Angriff, da seine Fähigkeit zu überfallartigen Läufen und präzisen Flanken von großem Wert wäre.
Offensive und Defensivüberlegungen
Die 112 Tore in der Premiership, die zum Titel führten, deuten darauf hin, dass Celtis offensive Aufstellung grundsätzlich gut ist. Doch der Abgang von Kyogo Furuhashi im Januar blieb unkompensiert, und zahlreiche Chancen wurden von Daizen Maeda, der ansonsten hervorragend spielte, vergeben. Ein neuer, schneller Stürmer, der als natürlicher Torjäger agiert, könnte also ein Muss auf der Einkaufsliste des Trainers sein.
Zudem wäre ein zuverlässiger, schneller Innenverteidiger mit einer guten Ballverteilung wünschenswert. Liam Scales hat sich zwar gut geschlagen, doch Rodgers setzte ihn zugunsten von Auston Trusty auf die Bank, nur um ihn wieder in die Startelf zu holen, als die Form des Amerikaners nachließ.
Finanzielle Überlegungen und Zukunftsaussichten
Ein weiterer Punkt der Überlegung ist, wie viel von den geschätzten 26 Millionen Pfund, die der Verein für Trusty, Engels und Adam Idah ausgegeben hat, zurückgewonnen werden könnte, falls diese jetzt verkauft werden sollten. Celtic gab letzten Sommer viel Geld aus, und der Trainer hofft auf eine ähnliche Investition – und zwar schnell.
Der Verein hat keinen automatischen Platz mehr für die Europa-League erhalten und muss sich nun über ein Play-off qualifizieren. Kann Celtic es sich leisten, abzuwarten und zu prüfen, ob es wieder große Einnahmen geben wird, bevor sie sich zu großen Ausgaben verpflichten? Letzthin wird es wahrscheinlich die sicherere Option sein, zu spekulieren, um zu akkumulieren, selbst für einen Vorstand, der auf Vorsicht bedacht ist.