Swiateks Trainer sieht Auslassen von Wimbledon als verlockend an, doch die Spielerin bleibt entschlossen zu spielen

Iga Swiatek und Wim Fissette: Ein Trainer mit Visionen

Iga Swiateks Trainer, Wim Fissette, hat in einem kürzlichen Interview interessante Einblicke gegeben, darunter seine Frustration darüber, nicht genug Zeit zu haben, um der polnischen Tennisspielerin zu helfen, ihr Spiel nachhaltig zu verbessern. Fissette übernahm das Traineramt von Tomasz Wiktorowski Ende 2024. Ihr erstes Turnier gemeinsam war die WTA Finals 2024, seitdem haben sie gemeinsam an allen Events gearbeitet.

Trotz der Bemühungen von Fissette blieben Swiateks Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück, da sie seit Beginn ihrer Zusammenarbeit kein Finale erreichen konnte. Allerdings hat sie die Möglichkeit, diese Serie bei ihrem bedeutenden Halbfinalspiel bei den French Open gegen Aryna Sabalenka zu durchbrechen.

Die Rasensaison und Wimbledon-Gerüchte

Die Rasensaison, die traditionell für Swiatek eine der schwächeren Phasen ihrer Karriere darstellt, folgt unmittelbar auf die French Open. Es gab Spekulationen, dass die fünfmalige Grand-Slam-Championin in diesem Jahr Wimbledon möglicherweise auslassen könnte. Swiatek selbst stellte jedoch klar, dass sie keine Pläne hat, an einem der wichtigsten Turniere der Welt nicht teilzunehmen.

„Ich war überrascht, mit diesen Gerüchten konfrontiert zu werden, und bestätigte, dass sie völlig unbegründet sind.“

Fissettes Perspektive und Herausforderungen

Fissette gestand in einem Interview mit Ben Rothenberg ein, dass er ein Auslassen von Wimbledon in Erwägung ziehen würde, wenn es nach ihm ginge, um mehr Zeit für das Training zu gewinnen. Dennoch betonte er, dass Swiateks Interesse an der WTA-Weltrangliste dies nahezu ausgeschlossen mache.

„Ich meine, ich schätze, für mich wäre es verlockend, ein großes Turnier wie Wimbledon auszulassen. Aber sie ist eine Spielerin, die großen Wert auf die Rankings legt.“

Der belgische Trainer erklärte außerdem den Kontext seiner persönlichen Meinung, indem er auf die wenig Zeit hinwies, die er und Swiatek zum Trainieren hatten. Er glaubt, dass der hektische WTA-Zeitplan es für die Spieler lastig macht, sich sportlich weiterzuentwickeln.

„Es bleibt bei dem Zeitplan, den sie spielen, keine Zeit zur Verbesserung.“

Fissette äußerte seine Sorgen, dass Swiatek in den letzten Jahren wenig Gelegenheit zur Weiterentwicklung hatte.

Erfahrungen mit anderen Spielerinnen

Fissette ist ein erfahrener Trainer, der bereits mit mehrfachen Grand-Slam-Gewinnerinnen wie Naomi Osaka, Victoria Azarenka und Kim Clijsters gearbeitet hat. Er bemerkte, dass diese Spielerinnen vergleichsweise wenig Wert auf Rankings legten.

„Tatsächlich waren die Spielerinnen, mit denen ich zuvor gearbeitet habe, nicht so sehr daran interessiert.“

Es gab Spekulationen über Spannungen zwischen dem Trainer und Swiatek, als sie Fissettes Versuch, ihr nach einer Niederlage gegen Mirra Andreeva bei den Dubai Championships im Februar 2025 einen High-Five zu geben, ignorierte. Dennoch scheinen Trainer und Spielerin entschlossen zu sein, ihre Zusammenarbeit nach vorne zu bringen und erfolgreich zu gestalten.