Änderungen in der Schiedsrichterführung der RFEF
Die spanische Fußballföderation (RFEF) hat umfassende Änderungen in der Schiedsrichterführung beschlossen, nachdem sie am Donnerstag die Trennung von Luis Medina Cantalejo, dem Leiter des VAR, und Carlos Clos Gómez, dem Präsidenten des Technischen Ausschusses der Schiedsrichter, bekannt gab. Medina Cantalejo war seit Dezember 2021 für den Technischen Ausschuss der Schiedsrichter (CTA) in Spanien verantwortlich, während Clos Gómez für die VAR-Überwachung zuständig war.
„Diese Entscheidung spiegelt den Wunsch wider, eine neue Ära im Bereich der Schiedsrichterei einzuleiten, im Einklang mit der Arbeit der Reformgruppe des Schiedsrichterwesens, die Vertreter der Schiedsrichtergemeinschaft, professioneller Clubs und der Föderation selbst umfasst“, erklärte die RFEF in einer Mitteilung.
„Dieser Raum für Dialog und Vorschläge hat dazu beigetragen, die Grundlagen für ein moderneres, effizienteres Modell zu legen, das den aktuellen Bedürfnissen des spanischen Fußballs angepasst ist.“
Die RFEF dankte Medina Cantalejo und Clos Gómez für ihre Professionalität und ihr Engagement. RFEF-Präsident Rafael Louzan hatte bereits zu Beginn des Jahres angekündigt, dass die Schiedsrichterei in Spanien strukturelle Veränderungen durchlaufen werde.
Kontroversen und Herausforderungen
Medina Cantalejo und Clos Gómez standen in der vergangenen Saison unter intensiver Beobachtung, da zahlreiche Clubs über strittige Schiedsrichterentscheidungen klagten. Besonders Real Madrid äußerte häufig Beschwerden, wobei der Fernsehsender des Clubs, Real Madrid TV, regelmäßig auf Fehler der Offiziellen hinwies. Der Club reichte im Februar eine formelle Beschwerde bei der RFEF und dem Hochsportrat der spanischen Regierung (CSD) ein und beschuldigte die Schiedsrichter der „Manipulation und Verfälschung“ des Wettbewerbs nach ihrer 0:1-Niederlage gegen Espanyol.
Während seiner Amtszeit beim CTA leitete Medina Cantalejo die Untersuchung des Negreira-Falls im spanischen Fußball. Barcelona soll zwischen 2001 und 2018 mehr als 7 Millionen Euro (7,3 Millionen Dollar) an die Unternehmen von José María Enríquez Negreira gezahlt haben, während dieser Vizepräsident des Schiedsrichterausschusses war.
Die RFEF wird am 2. Juli die neue Struktur ihres Technischen Ausschusses der Schiedsrichter bekannt geben.