Ring Magazine hinterfragt Jake Pauls Status im Cruisergewicht

Kontroversen um Jake Pauls Rangliste

Nur wenige Tage nachdem das Ring Magazine die schleppenden Ticketverkäufe für Jake Pauls Kampf gegen Julio Cesar Chavez Jr. thematisiert hatte, wandte sich das Medium erneut über soziale Medien an die Öffentlichkeit und stellte Pauls Platz in den offiziellen Ranglisten in Frage. „Aufgrund heftiger Kritik und Empörung von anderen eingestuften Herausforderern wird die WBA Jake Pauls Cruisergewicht-Rang während ihrer bevorstehenden europäischen Konvention in Madrid, die vom 15. bis 18. Juli stattfindet, überprüfen“, postete das Ring Magazine.

Paul und seine umstrittene Bilanz

„Die WBA hat Paul nach seinem schwachen Sieg über Julio Cesar Chavez Jr. am vergangenen Samstag auf Platz 14 ihrer Cruisergewicht-Rangliste gesetzt. Chavez Jr. war im Cruisergewicht nicht eingestuft, und sein letzter nennenswerter Sieg stammt aus dem Jahr 2012 im Mittelgewicht. Paul hat noch nie einen eingestuften Boxer besiegt, es sei denn, man zählt seinen ‚Kampf‘ gegen den 58-jährigen Mike Tyson.“

Laut demselben Bericht werden die Ranglistenbeamten der WBA Pauls Status während ihrer jährlichen europäischen Konvention in Madrid formell bewerten. Während das Ring Magazine die genauen Quellen des Dissenses nicht spezifizierte, wird eine wachsende Unruhe innerhalb der Reihen der legitimen Cruisergewicht-Herausforderer deutlich. Derzeit hat Paul eine professionelle Bilanz von 12-1, die Siege über Influencer, pensionierte MMA-Kämpfer und einen Ausstellungskampf gegen den fast 60-jährigen Mike Tyson umfasst.

Öffentliche Reaktion und WBA-Überprüfung

Sein jüngster Gegner, Julio Cesar Chavez Jr., war in der Division nicht eingestuft und hatte seit seinem Sieg über Andy Lee im Mittelgewicht im Jahr 2012 keinen bedeutenden Sieg mehr errungen. Die Entscheidung der WBA, Paul auf Platz 14 zu setzen, schockierte große Teile der Boxgemeinschaft. Fans, Medienvertreter und ehemalige Profis äußerten online und in sozialen Netzwerken Unglauben. Innerhalb von 48 Stunden nach dem Update der Rangliste schien eine Welle öffentlicher Gegenreaktion die WBA in den Schadensbegrenzungsmodus zu versetzen.

World Boxing News hat WBA-Präsident Gilberto Mendoza um Klarstellung vor der Konvention in Madrid gebeten, jedoch keine Antwort erhalten. Die Überprüfung von Pauls Status markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der laufenden Debatte über den Einfluss von Prominenten im Vergleich zu Verdiensten im Boxen. Da Paul innerhalb von 12 Monaten auf einen Weltmeistertitel schielt, könnte die Entscheidung der WBA in Madrid darüber entscheiden, ob virale Berühmtheit weiterhin die Meisterqualifikationen in der offiziellen Rangordnung des Sports übertrumpft.

Öffentliche Herausforderungen und zukünftige Kämpfe

Paul wird nicht gerade durch seine öffentlichen Herausforderungen an den aktuellen WBA-Cruisergewicht-Champion Gilberto Ramirez und Canelo Alvarez sowie an den deutlich leichteren Gervonta Davis, der sechs Gewichtsklassen unter dem Content Creator kämpft, gestärkt. Bis jetzt hat Paul noch nie einen aktiven, eingestuften Cruisergewichtler besiegt.

Über den Autor

Phil Jay ist ein erfahrener Boxjournalist mit über 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die globale Kampfszene. Als Chefredakteur von World Boxing News seit 2010 hat Jay Dutzende von Weltmeistern interviewt und ringside an den größten Boxabenden berichtet. Alle Artikel von Phil Jay ansehen und mehr über seine Arbeit im Bereich Kampfsportjournalismus erfahren. Bleiben Sie auf dem Laufenden in Boxnachrichten: Abonnieren Sie den kostenlosen WBN-Newsletter und erhalten Sie täglich vertrauenswürdige, fachkundig berichtete Boxupdates, exklusive Interviews und Kampfanalysen direkt in Ihr Postfach. Folgen Sie WBN auf Linktree für mehr.