Die Winnipeg Jets und Jonathan Toews
Die Winnipeg Jets sind von Anfang an als Favoriten für Jonathan Toews gehandelt worden. Die enge Beziehung zu Jets-Vorsitzendem Mark Chipman spielte dabei eine zentrale Rolle, ebenso wie Toews’ Wunsch, für sein Heimatteam zu spielen. Dennoch bedeutet dies nicht, dass sein Management, unter der Leitung von Agent Pat Brisson, nicht auch mit anderen Teams in Kontakt trat, nachdem am 29. Mai verkündet wurde, dass Toews definitiv zurückkehren wird.
Interesse anderer Teams
Zu den 15 Teams, die mit Brisson über ihr Interesse an Toews sprachen, gehörten die Colorado Avalanche, Montreal Canadiens und Toronto Maple Leafs. Besonders die Leafs sind stark daran interessiert, den Schlüssel für einen tieferen Playoff-Weg zu finden, und Toews wäre aus dieser Perspektive eine hervorragende Ergänzung gewesen. General Manager Brad Treliving erkannte die Möglichkeit und nahm Kontakt auf, doch die Leafs hatten früh das Gefühl, dass es für Toews am Ende nur zu Winnipeg oder Colorado gehen würde.
Potenzial und Rollen
Die jungen Canadiens hätten ebenfalls von Toews’ Erfahrung aus dem Stanley Cup-Sieg profitieren können, da sind sich viele einig. Die Avalanche hingegen versuchen, ihren Weg zu einem weiteren Stanley Cup zu finden. Die Verpflichtung von Toews zu dieser talentierten Gruppe hätte ihn in eine Rolle gebracht, in der er nicht die volle Verantwortung übernehmen müsste, sondern seinen Einfluss auf das Team ausüben könnte. Colorado war ernsthaft interessiert und hatte die Gelegenheit, direkt mit Toews zu sprechen. Man war der Überzeugung, dass es dort eine geeignete Rolle für ihn gegeben hätte – man sollte nicht vergessen, dass Charlie Coyle problemlos auf die Flügelposition hätte wechseln können. Letztendlich lagen die Avs jedoch in der Reihenfolge auf dem zweiten Platz.
Die Rolle in Winnipeg
Auch in Winnipeg gibt es eine starke, talentierte Mannschaft. Toews müsste dort nicht die Rolle des Superhelden einnehmen.
„Was das Einpassen in die Aufstellung angeht, ist es wichtiger, wo er abschließen wird, als wo er anfängt“,
sagte Jets-GM Kevin Cheveldayoff am Samstag.
„Seine Beiträge werden wachsen, während er sich in seiner neuen Umgebung wohler fühlt. Jedes Jahr muss ein Team herausfinden, wer es ist und welchen Beitrag jeder Spieler zur Gruppe leistet. Deshalb bringt jede Saison eine neue Herausforderung mit sich und motiviert jeden einzelnen Spieler.“
Die Herausforderung für Toews
Im heutigen Spiel geht es nicht darum, als Erster, Zweiter oder Dritter über die Bande zu springen, sondern darum, wie man die Mitspieler beeinflusst, während man auf dem Eis ist. JT hätte sich entscheiden können, einfach an der Seitenlinie zu stehen und die Zeit verstreichen zu lassen, aber er hat sich entschieden, die neue Herausforderung anzunehmen und mit einer Gruppe von Jungs zusammenzuarbeiten, um etwas Besonderes zu erreichen.
Wenn alles gut läuft und Toews nach zweieinhalb Jahren ohne Spielpraxis zu alter Form zurückfindet, könnte er der Center der zweiten Reihe in einem Team werden, das einen der besten Center der dritten Reihe in der Liga, Adam Lowry, besitzt (sofern dieser wieder fit ist).