NHL-Playoffs: Torhüter und Teamdynamik
In der NHL hat sich die reguläre Saison zu einer Liga mit einer Vielzahl von Torhütern entwickelt. Doch dieser Trend zieht nicht unbedingt in die Playoffs. Während die meisten Teams, unabhängig von ihrer ausgeglichenen Leistung in der regulären Saison, in den Playoffs in der Regel auf einen Haupttorhüter setzen, stellen die Edmonton Oilers eine Ausnahme dar. Stuart Skinner hat 67 Prozent der Playoff-Spiele für die Oilers bestritten, was eher aus Notwendigkeit als aus Tradition geschieht.
Trotz seiner beeindruckenden Rückkehr mit über 6,38 abgewehrten Toren über dem Erwartungswert in den ersten fünf Spielen gegen die Stars, offenbarte er im darauffolgenden Spiel gegen die Florida Panthers einige Schwächen. Nach einem soliden Auftakt in Spiel 1 rutschte seine Leistung in den folgenden drei Spielen ab, was Calvin Pickard dazu brachte, wieder ins Tor zu gehen. Der Wechsel zu Pickard stabilisierte das Team nur bedingt und half, eine dramatische Rückkehr in Spiel 4 zu ermöglichen. Dennoch wurde klar, dass Pickard bei der Niederlage in Spiel 5 nicht viel Vertrauen ausstrahlte und so die Entscheidung über den Torhüter für Spiel 6 erheblich erschwert wurde.
Hellebuyck und die Herausforderungen der Oilers
Parallel dazu zeigte Connor Hellebuyck im Spiel 7 der ersten Runde gegen die St. Louis Blues, warum die Winnipeg Jets auf ihn setzen. Trotz seiner eigenen Schwierigkeiten in den Playoffs blieb er im Tor. Ähnlich blieben Peter DeBoers Entscheidungen, Jake Oettinger im Spiel 5 des Western Conference-Finales zu ersetzen, bei vielen Beobachtern unerklärt.
Die Oilers hingegen haben keinen Torhüter, auf den sie sich absolut verlassen können. Skinner hat zwar eine höhere Historie mit dem Team, dessen Form jedoch ist unberechenbar, was sich auch in dieser Postseason widerspiegelt. Pickards aggressive Spielweise bringt zusätzliche Chaos-Elemente ins Spiel, wie in Spiel 4 zu beobachten war, als er übermotiviert agierte und seine Verteidiger zurückließ, um das Spiel auszugleichen.
Spielanalysen und Teamstrategien
Je länger die Playoff-Serie dauert, desto mehr lernen die Teams über ihre Gegner und deren Torhüter. Die Oilers versuchen, Sergei Bobrovsky der Panthers über die hoch gelegene Schusszone anzugreifen, jedoch haben die Panthers Skinner und Pickard mittlerweile durchschaut. Hinzu kommt, dass die Panthers über eine starke Offensive, eine solide Defensive und einen potenziell spielentscheidenden Torhüter verfügen – Faktoren, die ihnen den bislang dritten Einzug ins Stanley-Cup-Finale ermöglichen.
Die Oilers hingegen haben diese drei Faktoren nicht konstant genug zur Verfügung. Obwohl ihre Offensive stark ist, besonders wenn die unterstützenden Spieler rund um McDavid, Draisaitl und Bouchard glänzen, reicht das in entscheidenden Momenten nicht aus.
Die Teamverteidigung hat viel Potenzial, hat dies jedoch gegen die Golden Knights und Stars in früheren Playoff-Spielen nicht konstant bewiesen. Und ohne ausreichende Zwei-Wege-Unterstützung sind die Oilers häufig mit einseitigen Ergebnissen konfrontiert, wie in Spiel 5. Die Panthers nutzen aktiv ihren Forecheck, was gegnerische Teams ermüdet. In diesem Spiel verzeichneten die Panthers 15 Schussversuche – und vier Tore – aus dem Slot, während die Oilers lediglich fünf Schussversuche verbuchen konnten.
In der dritten Reihe der Oilers agierten Skinner, Henrique und Frederic außerdem ineffektiv. Die Panthers konnten nicht nur offensiv Druck ausüben, sondern auch entscheidende Defensiveinsätze leisten, um die besten Edmontoner Schüsse einzuschränken.
Kampf um den Einzug ins Finale
Für die Oilers wird es entscheidend sein, am Dienstag gegen das Ausscheiden zu kämpfen, indem sie ins Zentrum des Spielfelds vorstoßen und dort den Panthers keinen Raum lassen.
Bertrand Marchand prägte das Geschehen in Spiel 5 mit zwei brillanten Toren und einer unerwarteten Schussquote von 89 Prozent. Mit 20 Punkten in 22 Spielen hat er eine herausragende Playoff-Performance abgeliefert und stellt eine ständige Bedrohung für die Oilers dar.
Seine Vielseitigkeit und Effizienz wird ihm wertvolle Verträge einbringen, auch im Hinblick auf seine 37 Jahre. Mit den ehemaligen Teams, sowohl den Lightning als auch den Panthers, im Mittelpunkt der Diskussion um Spielerverträge und steuerliche Überlegungen, müssen wir die internen Dynamiken im Spielertransfervolumen beachten.
Die Lightning und Panthers haben erfolgreich Spieler unter Marktwert geworben, was Teams in Florida einen Vorteil verschafft. Spieler wie Sam Reinhart und Brandon Hagel haben unter Umständen ihre Verträge in der Hoffnung auf künftige Meisterschaften abschließen können, was auf die Motivation hinweist, in solchen hochklassigen Organisationen zu spielen.
Die Rangers haben indes bereits einige Veränderungen in ihrer Organisation durch viele Trainerwechsel vorgenommen. David Quinn kehrt als Assistent zurück, und seine frühere Tätigkeit wird auf diejenige überprüft, die er aus San Jose und Pittsburgh mitgebracht hat. Der Druck lastet auf ihm, nun Ergebnisse zu liefern, insbesondere in defensiven Belangen.
Der Trainerkarussell hat sich um eine weitere Stelle vergrößert, als die Stars sich von Peter DeBoer trennten, nachdem sie im Western Conference-Finale abermals ins Straucheln gerieten.
Die Herausforderungen im Saisonverlauf sind für die Ölkrise, die es zu bewältigen gilt, enorm, und die Strategien, die während der Playoffs verfolgt werden, werden darüber entscheiden, ob die Oilers oder die Panthers die Oberhand gewinnen.