Nach gescheitertem Arsenal-Einsatz: Welche Zukunft erwartet Raheem Sterling?

Raheem Sterlings Karriere im Wandel

Raheem Sterling steht an einem Scheideweg. Nach einer unglücklichen Leihe bei Arsenal, während der er kaum Spielzeit erhielt, kehrt der 30-Jährige in diesem Sommer zu Chelsea zurück. Dort wird er höchstwahrscheinlich auf der Suche nach einem neuen Verein und einem Neuanfang sein.

Blick auf Sterlings bisherigen Werdegang

Der Fall Sterling ist bemerkenswert – er war einst eines der am häufigsten eingesetzten Talente Englands, ausgezeichnet mit 11 Trophäen und 2021 für seine Bemühungen um Rassengleichheit mit einem MBE geehrt.

Sterling hat für vier der Top-Clubs Englands gespielt: Liverpool, Manchester City, Chelsea und Arsenal. Sein Transfer zu den Gunners im vergangenen Sommer wurde als cleverer Schachzug angesehen, um seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen. Doch nun steht er vor einer der ungewissesten Off-Seasons seiner Karriere.

Die Situation bei Chelsea und Arsenal

ESPN beleuchtet, wie es zu dieser Situation kam und was Sterling nun bevorsteht.

Sterling gehörte zum „Bomb Squad“, einem Begriff, der im britischen Fußball verwendet wird, um Spieler zu benennen, die von ihren Managern nicht eingeplant sind. Der neue Cheftrainer Enzo Maresca informierte Sterling im letzten Sommer, dass man ihn nicht für die Saison benötige. Quellen berichten, dass dies für Sterling überraschend kam, da er in allen sechs vorläufigen Freundschaftsspielen des Vereins in den USA eingesetzt wurde und anscheinend eine vielversprechende Beziehung zu Maresca aufbaute.

Dennoch war es notwendig für Chelsea, den Kader zu verkleinern, und Sterling wurde klar, dass er einen Wechsel in Betracht ziehen musste, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Der Wechsel zu Arsenal

Der Wechsel zu Arsenal fand spät im Transferfenster statt. Arsenal verfolgt bei Transfers einen strategischen Ansatz und mehrere Vereinsvertreter reisen jeden November nach Los Angeles, um Winter- und Sommertransfers zu planen. Zunächst stand Sterling nicht auf dem Radar, doch die Situation änderte sich, als Arsenal sich entschied, auf eine Verstärkung in der Offensive zu verzichten, nachdem Benjamin Sesko einen neuen Vertrag bei RB Leipzig unterschrieben hatte. Insidern zufolge hatten sie das Gefühl, dass ohne weitere Verstärkung ein erfolgreicher Saisonverlauf nicht möglich sei.

Am letzten Tag der Transferfrist änderte sich die Lage, als Chelsea fast alle Anforderungen zurückzog, um Sterling abzugeben. Arsenal diskutierte die neuen finanziellen Bedingungen, die keinen Leihgebühr beinhalteten, und Chelsea war bereit, den Großteil von Sterlings Gehalt von 300.000 Pfund pro Woche zu übernehmen. Trainer Mikel Arteta hatte in der Vergangenheit enge Beziehungen zu Sterling, als er noch bei Manchester City war, und war begeistert, ihn ins Team zu holen.

Sterlings Zeit bei Arsenal

Sterling war anfangs optimistisch und es wurde schnell über die persönlichen Konditionen Einigung erzielt, und am 31. August wurde er offiziell als Spieler von Arsenal vorgestellt. Doch obwohl er schnell ein Tor in seinem ersten EFL-Cup-Spiel erzielte, erhielt er nie die Chance, sich auf Premier-League-Niveau zu beweisen. Nach nur 37 Minuten seines ersten Premier-League-Spiels wurde er aufgrund einer roten Karte bei William Saliba ausgewechselt und erhielt anschließend über Monate hinweg keinen Startplatz mehr.

Insgesamt war es für Sterling eine herausfordernde Zeit bei Arsenal. Er hatte in der Premier League keinerlei Tore, doch trotz seiner geringen Spielzeit blieb sein Einfluss auf die jüngeren Spieler im Team spürbar.

Die ungewisse Zukunft

Nun kehrt Sterling zu Chelsea zurück, hat jedoch kein Interesse, in Saudi-Arabien oder der Major League Soccer zu spielen, da er sich noch in der besten Phase seiner Karriere sieht. Sein aktueller Vertrag bei Chelsea läuft noch zwei Jahre, doch die Zukunft scheint ungewiss.

Sterling, der in der letzten Saison 13 Torbeteiligungen und in der aktuellen Saison 18 verzeichnet hat, erwartet weiterhin Angebote aus Europa. Ob er in der Lage sein wird, einen neuen Verein zu finden, bleibt abzuwarten – klar ist jedoch, dass es für jeden möglichen neuen Klub ein gewisses Risiko darstellen könnte, ihn zu verpflichten.