Marco Sturm als Cheftrainer der Bruins eingestellt: Warum der ehemalige Linksaußen wieder hinter der Bank steht

Die Boston Bruins stellen Marco Sturm als neuen Cheftrainer vor

Die Boston Bruins haben Marco Sturm als ihren neuen Cheftrainer eingestellt, wie das Team am Donnerstag bekannt gab. Sturm ersetzt Joe Sacco, der seit der Entlassung von Jim Montgomery im November interimistisch tätig war. Der 46-Jährige war zuvor Cheftrainer der Ontario Reign, dem AHL-Partner der Los Angeles Kings, und verbrachte außerdem vier Saisons als Assistenztrainer bei den Kings.

Sturms herausragende Karriere bei den Bruins

In Boston ist Sturm vor allem als ehemaliger Linksaußen bekannt, der 302 Spiele für die Bruins absolvierte, nachdem er im Rahmen des Joe-Thornton-Transfers von den San Jose Sharks gewechselt war. Er hinterließ einen bleibenden Eindruck als schneller Flügelspieler mit einem Gespür für entscheidende Tore. Eine Knieverletzung, die er während der Playoffs 2010 erlitten hatte, öffnete Brad Marchand die Tür, um im folgenden Jahr ins Team aufzusteigen.

Herausforderungen und Ziele als Trainer

Sturms Ziel ist es, hinter der Bank der Bruins eine ebenso erfolgreiche Karriere aufzubauen, wie er sie zuvor auf dem Eis für die Franchise hatte. Obwohl er keine Erfahrung als NHL-Cheftrainer hat, sicherte er sich den Job, indem er in den Interviews mit Generalmanager Don Sweeney seinen detailorientierten Ansatz betonte und mit seiner positiven Persönlichkeit überzeugte.

„Die Kings waren während Sturms Zeit als Trainer eine defensiv orientierte Franchise, die sich durch geringere Torgefährlichkeit und strukturiertes Spiel in der eigenen Zone auszeichnete.“

Diese Sichtweise stimmt mit Sweeneys Vorstellungen überein, wie ein Umbruch gelingen kann. Sturm verfolgt einen positiveren Coaching-Stil, ähnlich dem von Montgomery, anstatt den geradlinigen Ansatz von Sacco.

Entwicklung junger Talente

Junge Talente wie Mason Lohrei (24), Matt Poitras (21) und Fraser Minten (20) könnten von Sturms optimistischer Herangehensweise profitieren. Der gebürtige Dingolfinger hat zudem internationale Trainer- und Managementerfahrung; er war drei Saisons lang Trainer der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft und übernahm zudem drei Saisons lang das GM-Amt der U20-Nationalmannschaft.

Blick in die Zukunft

Sturm steht vor der Herausforderung, den Bruins zu helfen, ihren Kurs zu korrigieren, nachdem das Team in der Saison 2024/25 mit dem fünftschlechtesten Rekord der Liga abschloss. Seine Schlüsselfiguren werden David Pastrnak und Charlie McAvoy, die beiden alternativen Kapitäne, sein. Außerdem wird er auf Jeremy Swayman zählen, um den Umbruch zu unterstützen, den er bereits eingeleitet hat, um Team USA bei der Weltmeisterschaft 2025 zum Gold zu verhelfen.