Luis Ortiz: Ein Comeback im Schwergewicht
Luis Ortiz weigert sich, still zu verschwinden. Mit 46 Jahren steht der kubanische Schwergewichtler am Freitag, den 19. September, wieder im Ring und tritt bei einer BoxLab Promotions-Veranstaltung im Caribe Royale in Orlando, Florida, an. Die Veranstaltung bietet eine Mischung aus aufstrebenden Talenten und erfahrenen Kämpfern. Ein großer Teil der Aufmerksamkeit wird jedoch auf Ortiz gerichtet sein, während er einen weiteren Versuch unternimmt, relevant zu bleiben.
Ortiz (34-3, 29 KOs), einst der gefürchtete Riese der Division, sieht sich nun den harten Realitäten des Alters gegenüber. Sein Gegner, Phillip Penson (8-4-3), ist auf der globalen Bühne weitgehend ungetestet und steht außerhalb der weltweiten Top 500 Schwergewichtler. Für Ortiz geht es jedoch weniger um Ranglisten und mehr darum, zu beweisen, dass er immer noch die Fähigkeiten hat, die ihn einst zu einem der gefährlichsten Männer der Division machten.
Die Geschichte eines Kämpfers
Der kubanische Linkshänder hat eine Geschichte verheerender Schlagkraft und einen Ruf, der selbst die prominentesten Namen dazu zwang, sich vorsichtig vorzubereiten. Zweimal trat er um den Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Deontay Wilder an und verlor durch einen verheerenden Knockout, obwohl er in den Punkten vorne lag, was einen bleibenden Eindruck hinterließ. Seit seiner Niederlage durch Entscheidung gegen Andy Ruiz Jr. im Jahr 2022 fragen sich die Fans, ob der Titel „King Kong“ trotz eines routinemäßigen ersten Runden-KOs dazwischen immer noch passt oder ob Ortiz lediglich gegen den unvermeidlichen Rückgang kämpft, der mit dem Alter einhergeht.
„Kong ist zweifellos auf dem Weg nach unten vom Empire State Building, hofft jedoch, das unvermeidliche Ende für zumindest eine kurze Zeit hinauszuzögern.“
Die BoxLab-Karte und die Herausforderungen
Talente stapeln sich auf der BoxLab-Karte und hoffen, sich einen Namen zu machen. Der ungeschlagene Kevin Hayler Brown (7-0) steht im Hauptkampf gegen Ramon Barraza Celedon (22-1) in einem zehn Runden Super-Leichtgewicht-Kampf im Ring. Auch auf der Karte stehen aufstrebende Stars wie Reina Tellez (12-0-1), Kaipo Gallegos (9-0-1) und Antraveous Ingram (11-0), die ihren Status in wichtigen Kämpfen festigen wollen.
Für Ortiz sind die Einsätze persönlicher als werblich. Auf der falschen Seite der vierziger Jahre scheint ein Weg zu einem Weltmeistertitel zunehmend unwahrscheinlich, aber eine dominante Leistung könnte dennoch für Aufsehen sorgen und Türen für einen letzten hochkarätigen Kampf öffnen.
Ein letzter Versuch?
Fans und Experten stellen sich dieselbe Frage: Ist dies wirklich ein letzter Versuch oder ein letzter Widerstand im Dämmerlicht einer Karriere, die einst Größe versprach? Ortiz betritt den Ring, und die Atmosphäre verändert sich. Selbst in seinen späten Jahren bleibt die Aura eines einstigen Top-Anwärters bei den kleineren Veranstaltungen bestehen, eine Erinnerung daran, was er einmal war und was hätte sein können gegen Wilder.
Der Kampf ist keine letzte Chance, da Ortiz klar gewinnen sollte; es ist ein Versuch zu beweisen, dass das Alter letztendlich nur eine Zahl ist in der gefährlichen, gnadenlosen Welt des Schwergewichtsboxens.