LeBron James kritisiert die „Ringkultur“ in der NBA
LeBron James hat den Diskurs über die „Ringkultur“ in der NBA scharf kritisiert. Er stellte fest:
„Ein Ring ist eine Teamleistung“
und wehrte sich gegen die Vorstellung, dass die individuelle Größe eines Spielers nur daran gemessen werden kann, wie viele Meisterschaften er gewinnt.
„Es ist so seltsam. Es ist nie genug.“
James, der viermalige NBA-MVP und all-time leading scorer der Liga, hat in seiner 22-jährigen NBA-Karriere vier Meisterschaften gewonnen und zehnmal die NBA Finals erreicht. Der zweimalige MVP Steve Nash, der während seiner Karriere keinen NBA-Titel gewinnen konnte, erkannte James‘ Erfolge an, nachdem er von Hörern zum Thema „Ringkultur“ befragt wurde.
James lieferte jedoch eine umfassende Antwort, in der er auch auf zahlreiche All-Time-Greats verwies, die ebenfalls keine Meisterschaften gewonnen haben.
„Ich verstehe nicht, warum in unserem Sport so viel über dieses Thema gesprochen wird und warum es das Alpha und Omega von allem ist,“
sagte James.
„Wie kann es sein, dass jemand nicht als großartiger Spieler angesehen wird, nur weil er nie eine Meisterschaft gewonnen hat? Oder wenn man eine gewonnen hat, kann man nicht im gleichen Atemzug mit einem anderen Spieler genannt werden? … Hier sitzen Leute und behaupten, dass Allen Iverson, Charles Barkley und Steve Nash nicht unglaublich waren? Das ist einfach seltsam für mich.“
James, der nun 40 Jahre alt ist, verglich die Diskussion über die NBA-Meisterschaft mit anderen Sportarten und merkte an, dass All-Time-Greats wie Dan Marino oder Barry Bonds, die beide nie einen Titel gewinnen konnten, nicht nach denselben Maßstäben bewertet werden.
„Ich verstehe nicht, woher dieser Gedanke kommt. Ich weiß nicht, wo er seinen Ursprung hat,“
sagte er.
„Ich hoffe einfach, dass wir mehr zu schätzen wissen, was die Spieler erreicht haben und was sie in der Lage waren zu leisten. Ein Ring ist eine Teamleistung, und wenn es einen Moment gibt, in dem du das mit deinem Team teilen kannst, sollte das auch diskutiert werden. Man sollte über die Qualität eines Teams sprechen können und darüber, ob ein Team als das größte angesehen werden kann.“
