Schockierende Entscheidung im Schwergewicht
Jermaine Franklin Jr. sorgte für eine Entscheidung, die die Boxwelt schockierte, als er Ivan Dychko auf höchst umstrittene Weise im Rahmen der Canelo vs. Crawford-Unterkarte im Allegiant Stadium besiegte. Der Schwergewichtskampf, der über zehn schleppende Runden stattfand, brachte ein Urteil hervor, dem nur wenige zustimmen konnten, und warf einen Schatten auf das, was eine glanzvolle Nacht für den Sport hätte sein sollen.
Der Kampfverlauf
Von Anfang an schien die Geschichte klar. Dychko, ein dekorierter zweifacher Olympiabronzemedaillengewinner, diktierte mit seinem Jab und seiner überlegenen Reichweite. Mit geschickter Fußarbeit brachte der Kasache Franklin aus dem Gleichgewicht und behielt die Kontrolle, während der Amerikaner, der für seine Niederlage gegen Anthony Joshua in Erinnerung bleibt, träge, außer Form und ohne Rhythmus wirkte.
Franklin fand nie die nötige Konstanz; oft stürmte er ohne Ideen nach vorne, während Dychko ihn mühelos abfing. In den ersten sechs Runden baute Dychko einen klaren Vorsprung auf, indem er jabbte, sich bewegte und Franklin frustrierte. Er kontrollierte Distanz, Tempo und die Qualität seiner Arbeit und sammelte Punkte, während Franklins Ecke vergeblich nach Antworten suchte.
Die zweite Hälfte brachte kurze Aggressionsblitze von Franklin, aber diese waren kurzlebig und ineffektiv. An einem Punkt schien er Dychko nahe zu kommen, konnte ihn jedoch nicht gefährden, was weitere Zweifel an seinen Qualifikationen an der Spitze der Gewichtsklasse aufwarf.
Das umstrittene Urteil
Als die letzte Glocke läutete, war der Konsens eindeutig: Dychko hatte klar gewonnen. Unoffizielle Zählungen hatten den Kasachen deutlich vorne. Dann kam der Schock: Die Richter Kermit Bayless (96-93), Chris Migliore (95-94) und Don Trella (97-92) entschieden sich unerklärlicherweise für Franklin. Wie alle drei für Franklin werteten, bleibt ein Rätsel.
Die Fans bezeichneten das einstimmige Urteil sofort als Raub, da Franklin nichts getan hatte, um den Sieg zu verdienen.
Für Dychko ist der Rückfall auf 15-1 unter diesen Umständen ein bitterer Schlag. Er tat mehr als genug, um seinen perfekten Rekord zu wahren, nur um ihn durch verwirrende Wertungen zu verlieren. Franklin, jetzt 24-2, verlässt Las Vegas mit einem Sieg, den viele als hohl ansehen – ein Sieg, der mehr Kontrolle als Glaubwürdigkeit bringt.
Fazit
Diese Kontroversen fügen der laufenden Debatte über die Bewertungsstandards eine weitere Schicht hinzu, wobei diese Entscheidung sicher ein Gesprächsthema für die kommenden Tage sein wird.