Kein Ronaldo, kein Neymar, aber ein ‚italienisches Genie‘ für 26 Millionen Dollar im Jahr – was man von Al Hilal erwarten kann

Das Duell zwischen Real Madrid und Al Hilal

Das Duell zwischen Real Madrid und Al Hilal am Mittwoch im Hard Rock Stadium in Miami sollte ein Paradebeispiel für den erweiterten FIFA Club World Cup sein: Der Verein, der mit 15 Titeln der erfolgreichste in Europa ist, trifft auf den Verein mit den meisten asiatischen Champions-League-Titeln (vier). Die Besten treten gegen die Besten auf einer globalen Bühne.

Trainerwechsel und Herausforderungen

Doch irgendwie fühlt es sich nicht ganz richtig an, die beiden Teams mit dem Wort „beste“ zu beschreiben. Nicht nur, weil Real Madrid unter dem neuen Trainer Xabi Alonso nach neuem Schwung sucht, sondern auch Al Hilal steht unter neuem Management und hat den dringenden Drang, in der Club-Weltmeisterschaft zu punkten und ihre gesunkenen Standards wiederherzustellen.

Simone Inzaghi hätte sich für seinen neuen Job bei Al Hilal sicherlich einen sanfteren Einstieg gewünscht.

Inzaghi, der Inter Mailand verlässt nach einer demütigenden 0:5-Niederlage gegen Paris Saint-Germain im Champions-League-Finale, erhielt ein verlockendes Angebot von Al Hilal: einen Zweijahresvertrag mit einem beeindruckenden Jahresgehalt von etwa 26 Millionen Euro.

Der Einfluss von Neymar und Transferaktivitäten

Al Hilal suchte seit Januar dringend nach einem Superstar, nachdem Neymar seinen Vertrag vorzeitig aufgelöst hatte. Ein Kreuzbandriss und eine Meniskusverletzung hatten ihn in der letzten Saison stark behindert.

Obwohl Al Hilal in der Saudi Pro League großes Potenzial hat, wurde der Ruhm in der asiatischen Champions-League seit 2021 unerreichbar, was das Fehlen individueller Elite-Qualität betont. Mohamed Salah entschied sich, bei Liverpool zu bleiben, was die Suche erschwerte.

Die Bemühungen, Spieler wie Bruno Fernandes und Victor Osimhen zu verpflichten, scheiterten ebenfalls und zeigten die Herausforderungen, die Al Hilal konfrontiert.

Strategische Überlegungen

Für Inzaghi bleibt der Kern des Al Hilal-Kaders, der in der letzten Saison nicht erfolgreich war. Es wird spannend sein zu sehen, was Inzaghi aus diesem Kader herausholen kann. Eine zentrale Frage wird die Formation sein, die Al Hilal gegen Real Madrid wählen wird.

Inzaghi baute sein Inter-Team auf einem 3-5-2-System auf, während Al Hilals vorheriger Trainer ein 4-3-3-System nutzte. Es bleibt abzuwarten, ob Inzaghi diesen Stil erfolgreich umsetzen kann.

Fazit

Über das Eröffnungsspiel hinaus bietet jedoch eine Gruppe, die auch den mexikanischen Club Pachuca und Red Bull Salzburg umfasst, einen realistischen Weg ins Achtelfinale. Da Al Hilal ohne einen globalen A-Prominenten antreten muss, wird man voll und ganz auf ihren neuen Superstar-Trainer an ihrem Seitenblick.