Titelverteidiger Jannik Sinner erreicht Halbfinale der ATP Finals
TURIN, Italien – Titelverteidiger Jannik Sinner sicherte sich am Mittwoch vor seinen heimischen Fans einen Platz im Halbfinale der ATP Finals mit einem 6:4, 6:3-Sieg über Alexander Zverev. Sinner verlängerte seine Siegesserie auf Hallen-Hartplätzen auf 28 Matches – seit seiner Niederlage gegen Novak Djokovic im Finale dieses Events vor zwei Jahren.
Es war Sinners fünfter Sieg in Folge über Zverev, eine Serie, die das Finale der Australian Open in diesem Jahr sowie die jüngsten Begegnungen in Wien und Paris umfasst. Der zweitplatzierte Sinner hat weiterhin die Chance, das Jahr auf Platz 1 zu beenden. Er muss das Turnier gewinnen und hoffen, dass Carlos Alcaraz kein weiteres Match gewinnt.
Gruppensituation und Spielverlauf
Sinner führt die Björn Borg Gruppe mit zwei Siegen an, während Zverev und Felix Auger-Aliassime jeweils einen Sieg haben. Ben Shelton liegt ohne Sieg zurück. Alcaraz hat ebenfalls seine ersten beiden Matches gewonnen und führt die Jimmy Connors Gruppe. Die beiden besten Spieler jeder Gruppe ziehen ins Halbfinale ein.
Sinner hat seit seiner Niederlage gegen Djokovic vor zwei Jahren keinen Satz mehr in diesem Event verloren. Als Zverev ihn herausforderte, steigerte der Italiener konstant sein Niveau. Sinner rettete zwei Breakpunkte im ersten Spiel des Matches – beide mit Assen. Dann kämpfte er sich von 0:40 zurück, um früh im zweiten Satz seinen Aufschlag zu halten. Am Ende hatte Sinner alle sieben Breakpunkte, die er abwehren musste, erfolgreich abgewehrt. Sinner führte auch mit 12:7 bei den Assen.
„Ich habe an den wichtigen Punkten sehr gut aufgeschlagen,“ sagte Sinner. „Es gab nicht viele lange Ballwechsel.“
Zverev gewann die Finals 2018 und 2021. Auger-Aliassime sicherte sich seinen ersten Sieg bei diesen Finals, indem er sich zurückkämpfte und Shelton mit 4:6, 7:6 (7:5), 7:5 besiegte.
„Er hat zu Beginn viel besser gespielt als ich. Es kommt nicht oft vor, dass ich in der ersten Satzhälfte zweimal gebrochen werde,“ sagte Auger-Aliassime. „Es war ein seltsamer Start, aber im Laufe des Matches fand ich Wege, um Returns ins Feld zu bringen. Sobald wir in die Ballwechsel eingestiegen sind, hatte ich das Gefühl, dass ich mehr gewinnen könnte. Man muss einfach kämpfen, glauben und den nächsten Punkt richtig spielen.“
Shelton dominierte den ersten Satz und bekam früh ein Break, aber ein schreckliches Spiel von ihm, als er auf den Satz servierte, ließ Auger-Aliassime zurückbrechen. Shelton, der zum ersten Mal bei den Finals spielt, zeigte seine Frustration, indem er seinen Schläger auf den Boden schlug. Er flog aus seiner Hand und in Richtung der Zuschauer. Niemand wurde getroffen, aber er erhielt eine Verwarnung wegen eines Regelverstoßes.
Der Amerikaner erholte sich, um sofort zurückzubrechen und den ersten Satz zu gewinnen. Der zweite Satz verlief mit Aufschlag und Shelton schaffte es, drei Satzpunkte im Tiebreak zu retten, aber ein Doppelfehler – kurz nachdem er gefallen war – ließ Auger-Aliassime ausgleichen. Der Kanadier schaute nie zurück und obwohl Shelton zu Beginn des entscheidenden Satzes zwei Breakpunkte abwehren konnte, brach Auger-Aliassime ihn im letzten Spiel und sicherte sich den Sieg mit seinem dritten Matchball.
