Iga Swiatek zeigt ihre ehrliche Seite auf dem Trainingsplatz: ‚Ich werde mehr fluchen‘

Tennisfans und die neue Perspektive

Tennisfans haben heute die Möglichkeit, ihre Favoriten nicht nur im Wettkampf, sondern auch beim Training zu beobachten, was ihnen eine völlig andere Perspektive bietet. Tennis hat in den letzten Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen, und die Art und Weise, wie Fans mit dem Sport interagieren, hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Es ist mittlerweile normal, dass Tennisspieler ihre Trainingseinheiten vor vollem Publikum abhalten.

Beobachtungen bei großen Events

Dieses Phänomen ist besonders bei Grand-Slam-Veranstaltungen zu beobachten, aber auch bei anderen großen Events, wie zum Beispiel, wenn Carlos Alcaraz in Rio de Janeiro spielt oder wenn ein anderer Fanliebling auftritt. China ist eines der Länder, in denen die Fans es lieben, ihre Lieblingsspieler sowohl im Wettkampf als auch auf dem Trainingsplatz zu sehen.

Iga Swiatek und die chinesischen Fans

Iga Swiatek ist eine der Spielerinnen, die diese Erfahrung gemacht hat. Nach ihrem Sieg im Zweitrundenmatch beim WTA 1000-Event in Peking wurde sie nach der Reaktion der chinesischen Fans gefragt, die zu den freundlichsten auf der Tour gehören. Oft kreieren sie Geschenke für die Spieler, auch Swiatek hat solche Geschenke erhalten.

„Ja, ich habe ein Buch mit Zeichnungen bekommen. Es war wie ein Comicbuch. Es war wunderschön. Die Leute sind wirklich talentiert. Ich habe das Gefühl, dass die asiatischen Fans so viel Mühe investieren, um uns etwas zu geben, das für uns und für sie wirklich von Bedeutung ist. Ich finde das schön. Ich schätze das wirklich.“

„Ich war vor zwei Jahren schockiert, als ich hierher kam und solche Geschenke bekam, weil ich das vorher nie erlebt hatte. Jetzt ist es sogar noch mehr, würde ich sagen. Die Leute sind wirklich dankbar und froh, dass wir kommen und spielen; manchmal inspirieren wir sie. Ja, das ist auf jeden Fall etwas, das uns auch motiviert. Es ist großartig.“

Privatsphäre auf dem Trainingsplatz

Gleichzeitig gab Swiatek zu, dass sie sich manchmal etwas mehr Privatsphäre auf dem Trainingsplatz wünschen würde. Sie enthüllte, dass sie beim Training weniger gefasst ist als während ihrer Matches, weshalb die Fans sie beim Fluchen öfter hören können:

„Ja, ich meine, ich habe mich daran gewöhnt, dass die Leute mir beim Training zuschauen. Manchmal wäre es gut, etwas Privatsphäre zu haben, besonders wenn die Zeiten nicht so einfach sind. Aber insgesamt ist es Teil des Jobs, und man muss damit umgehen. Ich denke, die Turniere wollen, dass wir immer sichtbarer auf dem Platz sind. Ich verstehe das.“

„Manchmal verstehe ich es nicht, wenn die Leute meine Trainings beobachten wollen. Das ist für mich völlig in Ordnung. Es kann passieren, dass ich manchmal mehr fluche und nicht so gefasst bin wie im Match (lächelt).“

Swiatek ist Perfektionistin, weshalb es verständlich ist, dass sie auch während ihrer Trainingseinheiten wütend werden kann. Nach ihrem gelungenen ersten Match in China wird sie in ihrem nächsten Spiel gegen Camila Osorio antreten.