USWNT Trainerin Emma Hayes setzt auf frische Talente
Nach dem Triumph bei den Olympischen Spielen im letzten Jahr verteilt die Trainerin der US-amerikanischen Frauen-Nationalmannschaft (USWNT), Emma Hayes, internationale Debüts so großzügig wie Oprah Winfreys berühmte Autos geschenkt hat: „Du bekommst einen Einsatz! Du bekommst einen Einsatz!“ Vier Spielerinnen haben diese Woche ihr erstes Trainingslager in der A-Nationalmannschaft hinter sich und damit die Gesamtzahl der Erstberufenen auf 27 erhöht, seit Hayes vor etwas mehr als einem Jahr die Verantwortung übernommen hat. Bis jetzt haben 19 Spielerinnen unter Hayes ihr erstes Länderspiel für die USWNT absolviert.
Gravierende Veränderungen im USWNT-Kader
Diese Entwicklungen führen zu den gravierendsten Veränderungen in der 40-jährigen Geschichte des erfolgreichsten internationalen Frauenfußballteams der Welt. Die jüngsten Aufstellungen der USWNT zählen zu den unerfahrensten der letzten zwei Jahrzehnte. Dieses Experimentieren wird jedoch bald enden. Hayes erklärte kürzlich gegenüber ESPN, dass sie plant, ihren Kader nach einer Reihe von Spielen gegen Irland und einem Freundschaftsspiel gegen Kanada in den nächsten sieben Tagen auf eine Kernmannschaft zu reduzieren, auf die sie bei der Weltmeisterschaftsqualifikation im nächsten Jahr und der Frauen-Weltmeisterschaft 2027 zurückgreifen möchte.
„In dem Bewusstsein, dass dies wahrscheinlich der letzte Moment ist, in dem wir Spielerinnen außerhalb dieses Pools in diesem Umfang berücksichtigen werden.“
Die letzte Chance für Talente
Diese Woche ist ihre letzte Chance, Hayes von ihrem Können zu überzeugen, während sie nur wenige Meter von ihr entfernt auf dem Trainingsfeld oder im Besprechungsraum agieren. Diese Auswahl wird für einige Spielerinnen entscheidend sein – es wird keine weiteren Gelegenheiten geben, ihre Eignung zu beweisen, bevor der internationale Kalender der FIFA das Team bis Oktober trennt.
Die Torwart- und Verteidigerposition unter Beobachtung
Im Tor besteht die größte Dringlichkeit. Angelina Anderson, Claudia Dickey und Mandy McGlynn haben insgesamt nur drei Länderspiele absolviert. Alle drei Torhüterinnen stehen in diesem Camp unter besonderer Beobachtung. Zusammen mit den Torhüterinnen wird eine Gruppe überwiegend unerfahrener Verteidigerinnen die Gelegenheit haben, von der Weltklasse-Verteidigerin Naomi Girma zu lernen.
Die außenverteidigerposition bleibt jedoch eine Herausforderung. Hayes sucht weiterhin nach Lösungen und nutzt dieses letzte Experimentierfenster. Spielerinnen wie Kerry Abello und Avery Patterson haben sich in der NWSL bewährt und könnten diese Chance nutzen.
Die Bedeutung der langfristigen Entwicklung
Die 18-jährige Jordyn Bugg hat diese Woche zum ersten Mal der USWNT beigetreten, doch Hayes deutete an, dass sie Bugg für die U-23 und im U-20-Weltmeisterschaft spielen lassen möchte, um ihre langfristige Entwicklung zu unterstützen. Außerdem ist die offensive Mittelfeldspielerin Jaedyn Shaw ein weiteres Beispiel für diese Flexibilität, da sie in der NWSL ihre Entwicklung fortsetzen muss.
Ein Ausblick auf die kommenden Herausforderungen
Hayes erklärte: „Ich möchte, dass jeder, der zu einem bestimmten Zeitpunkt berufen wird, weiß, dass wir jedes Spiel beobachten…“ Die Trainerin beabsichtigt, eine Kernmannschaft für die USWNT-Spiele im Oktober zusammenzustellen und hat bereits eine beträchtliche Evidenzbasis gesammelt. Diese Woche bietet den Spielerinnen die letzte Gelegenheit, zu zeigen, dass sie in der Lage sind, auf großer Bühne einen Beitrag zu leisten.