EXKLUSIV: Bivols Manager wehrt sich und bestätigt Beterbiev-Trilogie

Exklusives Interview mit Vadim Kornilov

World Boxing News führte ein exklusives Interview mit Vadim Kornilov, dem Manager von Dmitry Bivol, während sich die Landschaft im Halbschwergewicht weiterhin verändert, insbesondere nach den jüngsten Kommentaren von Artur Beterbiev. Die beiden Boxer haben in den letzten zehn Monaten bereits zwei intensive Kämpfe gegeneinander ausgetragen, wobei Bivol im Rückkampf als Sieger hervorging und sich als der führende Mann der Division etablierte.

Vorwürfe und Reaktionen

Trotz eines Rückschlags für die Trilogie aufgrund einer Verzögerung, da Bivol sich einer Operation unterziehen musste, deutete Beterbiev an, dass sein Rivale „wegläuft“ vor einem dritten Kampf. Kornilov wehrte sich entschieden gegen diese Anschuldigung und erklärte gegenüber World Boxing News:

„Ich sehe keine Grundlage für diese Behauptung. Genau wie bei den beiden vorherigen Kämpfen glaube ich, dass der dritte Kampf trotzdem stattfinden wird.“

Die Haltung des Promoters ist klar: Ein dritter Kampf ist unvermeidlich. Bivol weicht nicht aus, sondern regroupiert sich einfach nach einem turbulenten Zeitplan von vier hochriskanten Kämpfen in weniger als einem Jahr.

Aktuelle Kämpfe und Strategien

In der Zwischenzeit bereitet sich Beterbiev darauf vor, Demond Nicholson auf derselben Veranstaltung zu begegnen, bei der auch David Benavidez kämpft – ein Duell, von dem viele dachten, dass es seine natürliche Wahl des Gegners wäre. Für Kornilov macht die Matchmaking-Strategie, Beterbiev und Benavidez auseinanderzuhalten, geschäftlich Sinn. Er sagte zu WBN:

„Soweit ich verstehe, ist dies ein Aufbau zu den größeren Kämpfen, die kommen werden, was geschäftlich sinnvoll ist.“

Er kritisiert die Entscheidung nicht, sondern erkennt an, dass der Kampf gegen Nicholson als Platzhalter fungiert. Es ist eine Möglichkeit, Beterbiev aktiv zu halten, während sich der Weg zur Trilogie oder anderen Superkämpfen herauskristallisiert.

Risiken und Herausforderungen

Einige Beobachter haben angedeutet, dass Beterbiev nach den beiden anstrengenden Kämpfen gegen Bivol eine leichtere Herausforderung benötigen könnte, während andere befürchten, dass Nicholson nicht die Art von Gefahr darstellt, die ein Champion seiner Statur benötigt. Kornilov sieht das anders:

„Ich habe Nicholson nicht kämpfen sehen, aber jeder Kampf kann auf diesem Niveau gefährlich sein. Ich glaube nicht, dass das Alter der relevanteste Bewertungsfaktor ist.“

Dies erinnert daran, dass auf Weltklasse-Niveau jeder Gegner ein Risiko darstellt, unabhängig von seinem Lebenslauf.

Die Zukunft der Trilogie

Das Gespräch wandte sich auch Beterbievs fortschreitendem Alter zu. Bis ein potenzieller Trilogie-Kampf zustande kommen könnte, wird der vereinte Champion 41 Jahre alt sein – ein Alter, das viele Karrieren in der härtesten Division des Sports beendet hat. Kornilov glaubt nicht, dass dies das Spektakel mindern oder die Trilogie gefährden würde:

„Direkt nach dem Rückkampf im Februar, nach vier großen Kämpfen innerhalb von 14 Monaten, benötigte Dmitry Zeit, um sich zu erholen und mit seinen körperlichen Beschwerden umzugehen. Wir haben öffentlich gemacht, dass wir bis Ende des Jahres nicht in den Ring zurückkehren können. Beterbiev hat jetzt andere Pläne, und ich sehe darin kein Problem. Er wollte aktiver bleiben; das ist verständlich.“

Diese Erklärung stärkt Bivols Position. Er vermeidet Beterbiev nicht, sondern dosiert seine Karriere nach einer brutalen Reihe von Meisterschaftskämpfen. Die Trilogie, betont Kornilov, bleibt fest auf Kurs – nur nicht sofort.

Über den Autor

Über den Autor: Phil Jay ist ein erfahrener Boxjournalist mit über 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die globale Kampfszene. Als Chefredakteur von World Boxing News seit 2010 hat Jay Dutzende von Weltmeistern interviewt und ringside über die größten Nächte des Boxens berichtet. Alle Artikel von Phil Jay ansehen und mehr über seine Arbeit im Bereich Kampfsportjournalismus erfahren.