Die Zukunft von Oleksandr Usyk
Die Zukunft von Oleksandr Usyk als unbestrittener Schwergewichts-Champion steht weiterhin auf der Kippe, da alle vier großen Boxverbände ihre Pflichten im Auge behalten. Der Pound-for-Pound-König hat einen Rückstand von drei Titelverteidigungen, da die WBO, WBA und WBC alle eine erhebliche Zeit gewartet haben, um voranzukommen. Usyks Verpflichtungen zeigen keine Anzeichen einer baldigen Beendigung, da die WBO bei der Durchsetzung erheblichen Spielraum zeigt. World Boxing News untersucht die aktuellen Stellungen jeder Organisation und bietet einen Überblick über die gegenwärtige Situation.
Aktuelle Situation der Verbände
Die dringendste Anordnung kommt von der WBO, die Joseph Parker als ihren Nummer-eins-Herausforderer, Interim-Champion und verpflichtenden Herausforderer hat. Team Usyk hat jedoch offiziell eine Verlängerung beantragt, um diese Verpflichtung zu verschieben. Präsident Gustavo Olivieri informierte WBN, dass diese Woche eine Entscheidung getroffen wird. Wenn das Komitee die Ausnahme genehmigt, würde Usyk seinen Gürtel behalten und Parker müsste warten. Dieser Schritt könnte auch einem Wildcard-Herausforderer wie dem Teenager-Phänomen Moses Itauma die Möglichkeit geben, für Usyks nächste Verteidigung ins Spiel zu kommen.
Die WBO hat zudem klargestellt, dass es in dieser Phase kein Szenario gibt, in dem der Titel vakant wird, trotz Spekulationen von WBN, dass die WBO den Champion entheben könnte. Auf der WBA-Seite ist die Situation ebenso angespannt. Kubrat Pulev hält den regulären Titel, während Fabio Wardley den Interimsgürtel trägt und Michael Hunter den „Gold“-Gürtel. Theoretisch sollte die WBA die Entscheidung spiegeln, wenn die WBO eine Ausnahme gewährt, was bedeutet, dass Usyk alle vier Gürtel behalten dürfte.
Die Herausforderungen für Usyk
Nach zwei Kämpfen gegen Tyson Fury und einem dreimaligen unbestrittenen Triumph gegen Daniel Dubois zeigt das Warten für Pulev, Wardley und den Mitbewerber Agit Kabayel jedoch keine Anzeichen der Entspannung. Pulev gegen Hunter ist in einem Kampf gefangen, obwohl Don King einen Termin am 4. Oktober angeordnet hat. Pulevs Seite möchte aus der Anordnung heraus, nachdem Hunter versucht hat, stattdessen gegen Jarrell Miller anzutreten. Letztendlich verlor Hunter beide Kämpfe, und es ist unklar, ob der Amerikaner einen der Kämpfe retten kann. Wardley hingegen wird am 25. Oktober gegen Parker antreten, aber die Entscheidung der WBO, Usyk nicht zu entheben, könnte Auswirkungen auf die WBA-Version haben.
Die WBC hat unterdessen ihre eigene Anordnung durchzusetzen, mit dem stets geduldigen Kabayel. Seine verpflichtenden Verpflichtungen stehen noch aus, nachdem Tyson Fury in zwei aufeinanderfolgenden Kämpfen gegen Usyk verloren hat. Eine Entscheidung für Kabayel kann nicht getroffen werden, bis die WBA ihr Durcheinander klärt, obwohl Präsident Gilberto Mendoza bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen hat, was zur Unsicherheit beiträgt.
Die Rolle der IBF
Schließlich bleibt die IBF im Ungewissen, ohne einen klaren Nummer-eins-Herausforderer. Der Veteran Derek Chisora steht auf Platz zwei, während der erste Platz vakant ist. Bis die Organisation jemanden in die Pole-Position befördert, gibt es keine aktive Verpflichtung, die Usyk von der IBF auferlegt wird.
Fazit
Das Bild zeigt eine Division, die an der Spitze festgefahren ist, während alle vier Verbände auf Entscheidungen warten, die sich gegenseitig beeinflussen. Indem Usyk beantragt hat, seinen unbestrittenen Status zu behalten, anstatt zu vacieren, hat er effektiv den Rücktritt ausgeschlossen und seinen Wunsch signalisiert, als Champion weiterzumachen. Doch bis die WBO diese Woche entscheidet, müssen Parker, Pulev, Wardley, Kabayel und Chisora ihre Zeit abwarten.
Phil Jay ist ein erfahrener Boxjournalist mit über 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die globale Kampfszene. Als Chefredakteur von World Boxing News seit 2010 hat Jay Dutzende von Weltmeistern interviewt und ringside über die größten Nächte im Boxen berichtet.
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