Eduardo Nunez wird IBF-Weltmeister
Eduardo Nunez besiegte Masanori Rikiishi und sicherte sich am Mittwoch in Yokohama, Japan, den vakanten IBF-Weltmeistertitel im Superfedergewicht. (Foto via DAZN) Nunez triumphierte in der Buntai und wurde zum neuen Weltmeister im Gewicht von 130 Pfund gekrönt. „Mexiko hat einen neuen Superstar“, verkündete Eddie Hearn von Matchroom, der Promoter des Kämpfers, nach dem Kampf.
Kampfverlauf und Herausforderungen
Obwohl der Gesamtsieg komfortabel war, war der Kampf selbst alles andere als einfach. Beide Boxer lieferten sich 12 harte Runden. Nunez (28-1, 27 KOs) konnte vor dem Kampf mit einer beeindruckenden Knockout-Quote aufwarten, da er alle vorherigen Kämpfe, die er gewonnen hatte, durch KO beendete. Rikiishi (16-2, 11 KOs) hingegen hatte sich durch Kämpfe gegen nationale und regionale Meister gut auf diesen bedeutenden Kampf vorbereitet.
Es war daher wenig überraschend, dass Rikiishi Nunez bedeutende Herausforderungen stellte. Der Linkshänder mit weitem Stand hatte von der ersten Sekunde an die Oberhand, während Nunez mit einem robusten Körperbau konterte. Nunez landete solide Jabs, während Rikiishi gezielt den Körper und Kopf mit Einzelgriffen anvisierte.
Nach einem präzisen Linkshänder-Jab schlug Rikiishi mit einem geraden linken Schlag zu, wich jedoch schnell zurück. Nunez reagierte gut und setzte andauernd eigene bedeutende Schläge ein.
Er verpasste Rikiishi mit kraftvollen rechten Haken zum Körper, hielt seine Handschuhe hoch, um sich gegen die sehr präzisen Jabs zu schützen und begann, Schläge in Kombination zu werfen, je weiter der Kampf fortschritt. In der zweiten Runde traf Nunez Rikiishi mit einem brutalen rechten Schlag von oben – ein Treffer, der andere Herausforderer möglicherweise zu Boden geschickt hätte. Im vierten Durchgang setzte er einen weiteren Aufwärtstrend, als er Schläge in schneller Folge abfeuerte.
Rikiishi nutzte ebenfalls seine Chancen als technischer Boxer und setzte gezielte Konter. Doch jeder Treffer, den er landete, schien Nunez nur weiter zu motivieren, ein höheres Niveau zu erreichen. Nunez wackelte Rikiishi mit einem gewaltigen Überhand-Rechten.
Entscheidung und Titel
Als der Kampf in die zweite Halbzeit ging, kämpften die Boxer in enger Distanz, wobei Nunez Rikiishi mit Körpertreffern gegen die Seile drängte. In der neunten Runde wackelte Nunez Rikiishi erneut, während die Wertungszettel zu Gunsten des Auswärtskämpfers zu kippen begannen. Am Ende variierten die Punktzettel, aber der richtige Mann gewann: Nunez sicherte sich eine einstimmige Entscheidung mit 117-111, 116-112 und 115-113.
Mit dem IBF-Gürtel um die Hüften reiht sich Nunez nun in die Liste von Champions im Superfedergewicht ein, zu denen Lamont Roach (WBA), Emanuel Navarrete (WBO) und O’Shaquie Foster (WBC) gehören.
Auf der gleichen Veranstaltung konnte Yoshoki Takei (11-0, 9 KOs) mit einem technischen Knockout-Sieg über Yuttapong Tongdee (15-1, 9 KOs) in der ersten Runde den WBO-Weltmeistertitel im Bantamgewicht gewinnen. Tsubasa Narai (16-2, 11 KOs) besiegte zudem Yuna Hara (11-4-2, 8 KOs) in der achten Runde und sicherte sich den Superfedergewichts-Titel Japans.