Einfluss von Turki Alalshikh auf das Boxen
Die anhaltende Kontrolle von Turki Alalshikh über das Boxen verstärkt sich und lenkt zunehmend das Augenmerk auf die öffentlichen Entscheidungen des saudi-arabischen Matchmakers. In den letzten Wochen wird Alalshikh offener und fordernder, und sein Einfluss im Sport erreicht ungeahnte Höhen.
Warnsignal in den sozialen Medien
Das letzte Warnsignal ereignete sich in den sozialen Medien während seiner Promotionspflichten, als er mehr Aufmerksamkeit auf sein bevorstehendes Event am 12. Juli in New York mit dem Titel „Ring III“ lenken wollte. Der Besitzer von UD Almeria äußerte, dass er nicht möchte, dass Shakur Stevenson oder Hamzah Sheeraz in ihren jeweiligen Kämpfen gegen Edgar Berlanga und William Zepeda ausgeknockt werden. Er sagte:
„Ich werde sehr verärgert sein, wenn Berlanga und Zepeda Sheeraz und Shakur ausknocken. Wir haben große Pläne für Sheeraz und Shakur, und dieses Ergebnis wäre eine völlige Katastrophe!“
Doch welchen Zweck erfüllt diese Aussage, außer den Kämpfern, die er bezahlt, ins Gewissen zu reden, damit sie ihre zukünftigen Pläne nicht gefährden?
Eingriffe in Kämpferstrategien
Vor seinem letzten Ausbruch gab Alalshikh Anweisungen zu bestimmten Taktiken, die Kämpfer bei seinen Shows anwenden sollten. Er erklärte:
„Von nun an möchte ich keine Tom-und-Jerry-artigen Boxkämpfe mehr sehen, bei denen ein Kämpfer im Ring herumrennt und der andere ihm hinterherläuft. Wir können solche Kämpfe mit Riyadh Season und The Ring nicht länger unterstützen. Wir wollen Kämpfer unterstützen, die alles im Ring geben und mit Herz und Stolz kämpfen!“
Viele könnten diese Aussagen für äußerst unnötig und einschränkend empfinden für Boxer, die das Recht haben, ihre Kämpfe auf ihre eigene Weise zu planen und zu gewinnen.
Forderungen und Widersprüche
Es scheint ein wachsendes Thema zu sein, dass Alalshikh entweder gemachte Zusagen zurückzieht oder sich in Bereiche einmischt, in denen er nicht sein sollte. Zwischen dem 26. April und dem 3. Mai gab Alalshikh innerhalb von sieben Tagen drei Pay-per-View-Events grünes Licht, die insgesamt 115 Dollar kosteten. Das Event Chris Eubank Jr. gegen Conor Benn wurde zur Ryan Garcia gegen Rolly Romero-Karte in New York hinzugefügt, gefolgt von Canelo gegen Scull.
Diese drei kostenpflichtigen Events fanden nur zwei Monate nach Alalshikhs Versprechen statt, den Fans erschwingliche PPVs zu bieten. Er sagte:
„Die Vision in unserem Land ist es, den Markt mit den besten Kämpfen zu versorgen, die gute [Pay-per-View]-Preise haben, und Kämpfe zu veranstalten, die die Leute sehen wollen.“
Diese sentimentale Botschaft fand jedoch nur wenig Anklang angesichts der dreifachen PPV-Show eines Wochenendes in drei verschiedenen Ländern einige Monate später.
Kritik und Vorwürfe
Während des Canelo gegen Scull-Events wurde Alalshikh vorgeworfen, den WBC-Titel beiseite zu schieben. Als Canelo fragte, ob er den grünen und goldenen Gürtel halten könne, antwortete Alalshikh scheinbar mit Nein, obwohl es seitdem Leugnungen gegeben hat. Im Februar wurde Alalshikh zudem stark kritisiert, weil er Sheeraz (der auch Botschafter von Riyadh Season ist) in der Ecke für die letzten zwei Runden Anweisungen gab. Dies führte zu weiteren Fragen seitens der Fans.
Es scheint, dass die Fans einem Vorfall nach dem anderen gegenüberstehen, da Alalshikh als Besitzer eines Boxmagazins und gleichzeitig als Matchmaker/Promoter neutral bleiben sollte.
Gervonta Davis und Widerstand gegen Alalshikh
Ein Superstar, der sich dem Einfluss von Alalshikh widersetzt, ist Gervonta Davis. Bisher hat er alle Annäherungsversuche von Alalshikh zurückgewiesen und öffentlich über seine Gefühle gesprochen.
„Warum haben sie nicht jeden eingeladen?“
fragte Davis und sprach über die Ring Magazine Awards, zu denen hauptsächlich Boxer mit Verbindungen zu Alalshikh erschienen. Davis fügte hinzu:
„Sie wollen so tun, als wäre dieser Typ gut für das Boxen, wenn er es nicht ist.“
Davis scheint einer der letzten verbleibenden Stars des Sports zu sein, der sich Alalshikh widersetzt und seinen Überzeugungen treu bleibt.
Fanreaktionen und öffentliche Wahrnehmung
Die Reaktion der Fans auf Alalshikhs neueste Kommentare spricht Bände, was direkt unter seinem Beitrag auf X zu sehen ist.
„Verrückte Sache, laut zu sagen, Boss“
bemerkte ein Nutzer. Ein anderer fügte hinzu:
„Die Maske rutscht langsam ab. So voreingenommen kannst du als Promoter nicht sein.“
Ein dritter Kommentar lautete:
„Dein Vorurteil ruiniert den Sport. Gib den Menschen zumindest eine faire Chance und zeige keine Voreingenommenheit.“
Es gab viele weitere Kommentare, die von WBN nicht veröffentlicht werden konnten.