Die umstrittene Veränderung des Kommentar-Teams bei ESPN für die NBA-Finals: Zukunft von Doris Burke und Richard Jefferson im Fokus

Das bemerkenswerte Trio von ESPN

ESPN begann einst die NBA-Finals mit einem bemerkenswerten Trio: Play-by-Play-Kommentator Mike Breen, der bei entscheidenden Körben mit dem Ausruf „Bang!“ für Gänsehaut sorgte, plus Jeff Van Gundy, der mit seiner Erfahrung als Coach als vielleicht bester Analyst im Sport galt, und Mark Jackson, der aus der Perspektive eines ehemaligen Spielers wertvolle Einblicke lieferte. Diese Kombination war informativ, unterhaltsam und fesselte die Zuschauer.

Änderungen im Kommentatoren-Team

Doch in einer folgenschweren Entscheidung trennte sich ESPN im Sommer 2023 von Van Gundy und Jackson im Rahmen von Haushaltskürzungen – eine Maßnahme, die damals wie auch heute unverständlich bleibt. Bei der kommenden Übertragung der Finals, die das Oklahoma City Thunder gegen die Indiana Pacers zeigt, werden alle Augen und Ohren auf das neue Kommentatoren-Team gerichtet sein: Breen, unterstützt von Doris Burke und Richard Jefferson. Dies könnte ihre erste und möglicherweise einzige gemeinsame Finals-Übertragung sein.

Die Herausforderungen des neuen Teams

Doris Burke, die sich seit der Entlassung von Van Gundy und Jackson zur Hauptanalystin hochgearbeitet hat, wird nun von Doc Rivers, der schnell den Job als Head Coach der Milwaukee Bucks angetreten hat, unterstützt. Währenddessen hat ESPN auch JJ Redick verpflichtet, um Breen und Burke zu begleiten, doch dieses Trio konnte nicht das gewohnte Feuer entfachen. Nach Redicks Wechsel zu den Lakers müssen Breen, Burke und Jefferson nun als neues Team agieren, wobei es nicht ausgeschlossen ist, dass sich die Besetzung im nächsten Jahr wieder ändern wird.

Laut Quellen, die mit den internen Gesprächen vertraut sind, plant ESPN, Jefferson zu halten, hat ihn jedoch bislang nicht an einen neuen Vertrag gebunden, da sein bestehender Vertrag ausläuft. Zudem hat Amazon Prime Video Interesse an Jefferson angemeldet. Burkes Platz im nächsten Jahr erscheint hingegen unsicher.

Der Kommentar-Stil von Breen

Breen ist zwar in der Basketball Hall of Fame und hat einen langfristigen Vertrag, jedoch hat sich sein Kommentarstil in den letzten zwei Saisons verändert. Er scheint versucht zu sein, die Rolle des Hauptanalysten besser zu erfüllen, was dazu führt, dass der natürliche Fluss zwischen ihm und seinen Mitkommentatoren leidet. Es wäre von Vorteil, wenn das Team eine harmonischere Zusammenarbeit finden könnte.

Fragwürdige Entscheidungen von ESPN

ESPNs Entscheidungen der letzten zwei Jahre scheinen fragwürdig, insbesondere die Entlassungen von Van Gundy und Jackson. Obwohl Van Gundy für seine Kritik an den Schiedsrichtern bekannt war, wurde er nie von der NBA direkt abgemahnt. Dies könnte seine Zukunftschancen beeinflusst haben, besonders im Hinblick auf die bevorstehenden TV-Rechte-Verhandlungen, die schließlich zur Vertragsverlängerung von ESPN für die Finals führten. ESPN-Quellen berichteten, dass Teil der Überlegung, Van Gundy zu entlassen, sein Wunsch war, ins Coaching zurückzukehren, doch er war weiterhin als Kommentator engagiert.

Der Wettbewerb um die beste Chemie

In der letzten Saison hätte ESPN einen Wettbewerb zwischen Redick und Jefferson ins Leben rufen sollen, um herauszufinden, wer besser mit Breen und Burke harmoniert. Jefferson bringt Humor und eine frische Perspektive, während Redicks trockenere Art und die hastige Entscheidung über seine Verpflichtung anderweitig geschätzt wurden.

Burke, die sich ihren Platz im Kommentatorenteam hart erarbeitet hat, wird oft nicht angemessen in Breens Kommentierungen eingebunden. Es scheint, dass ESPN es versäumt hat, eine breite Basis an Analysten aufzubauen. Einige Top-Analysten wie Tim Legler könnten in zukünftigen Finals eine wichtige Rolle spielen.

Der Blick in die Zukunft

Vor dem Wechsel von Joe Buck und Troy Aikman zu „Monday Night Football“ war Breen, Van Gundy und Jackson eines der besten Kommentatorenteams bei ESPN. Die aktuelle Zusammensetzung von Breen, Burke und Jefferson muss nun beweisen, dass sie zusammenarbeiten können. In den Finals bleibt jedoch wenig Zeit, um die notwendige Chemie zu entwickeln und ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

ESPN wird als Kommentatorenteam mit Breen, Burke und Jefferson in die NBA-Finals gehen, und die Basketballwelt wird sehen, ob sie die Magie des früheren Trios erreichen können.