Die strategische Entscheidung der Oilers: Connor McDavid und Leon Draisaitl zusammenhalten oder verteilen?

Einleitung zur Debatte um McDavid und Draisaitl

EDMONTON — Um es klarzustellen: Es gibt keine klare Antwort. Doch die Debatte, die sich über mehrere Jahre und unterschiedliche Trainer der Edmonton Oilers erstreckt, bleibt: Soll man Connor McDavid und Leon Draisaitl auf einer Linie spielen lassen oder sie getrennt einsetzen, um die Offensive zu diversifizieren? Ja und ja. Oder prägnanter formuliert: Es kommt darauf an.

„Sie spielen gerne zusammen, aber das Team benötigt sie oftmals getrennt“, erklärte der ehemalige Trainer Ken Hitchcock am Donnerstag. „Wenn es jedoch darauf ankommt und eine Änderung im Spiel gefragt ist, macht es absolut Sinn, beide zusammenzubringen. Getrennt zu spielen, sorgt für Balance, doch sie sind nahezu unaufhaltsam, wenn sie gemeinsam auftreten.“

Meinungen ehemaliger Trainer

Das Gleiche äußerte der frühere Trainer Dave Tippett: „Es funktioniert hervorragend als Momentum-Wechsler, Matchup-Brecher oder, wie ein Trainer es ausdrücken würde, um ‚das Eis zu unseren Gunsten zu kippen‘.“

Sie sind beide extrem intelligente Spieler, die gerne zusammen spielen, erkennen aber auch die Vorteile für das Team, wenn sie getrennt sind. Die wahre Frage sollte nicht sein, ob sie zusammen oder getrennt spielen, sondern vielmehr, was zur jeweiligen Zeit im Spiel die beste Situation für das Team darstellt, um zu gewinnen.

Der aktuelle Trainer und strategische Entscheidungen

Der aktuelle Trainer Kris Knoblauch hat dieses komplexe Dilemma übernommen, als er im November 2023 das Traineramt übernahm. Im ersten Spiel der Stanley Cup Finals gegen die Florida Panthers entschied er sich für die „nukleare Option“, was das Momentum eindeutig veränderte und das Eis kippte. Doch es ist keine Strategie, die er häufig einsetzen möchte.

„Ich habe es während der Playoffs gemacht, mitten im Spiel oder im dritten Drittel – sie sind einfach aufs Eis gegangen und haben im Eiltempo Tore erzielt“, erklärte Knoblauch.

In einigen großen Spielen der L.A.-Serie haben sie zusammen gut gespielt, aber nicht so viele Tore erzielt, wie wir erwartet hatten. Es ist wichtig, dass Leon als Center spielt, da dies die Verteilung unserer Scorer fördert und ihn zunehmend in das Spiel einbindet.

Optionen und zukünftige Entscheidungen

Daher rechne ich damit, dass 97 und 29 wieder getrennt werden, wenn Spiel 2 am Freitagabend beginnt – dennoch bleibt die Möglichkeit, sie erneut zu vereinen.

„Kris scheint die Arbeit mehr zu verteilen“, kommentierte ein Trainer der Western Conference anonym.

Wenn sie getrennt sind, liefern sie in ihren beiden ersten Reihen insgesamt ein besseres Produkt als wenn sie auf einer Linie spielen. Ein möglicher Grund für die sofortige Wirkung, die sie beim Zusammenkommen im Spiel haben, ist, dass sie den Gegner kalt erwischen, sodass dieser sofort reagieren muss.

Statistiken und Vertrauen im Team

Laut dem Analytics-Experten Dom Luszczyszyn haben die Oilers in diesen Playoffs ihre beiden Superstars in 17 Prozent der Five-on-Five-Schichten zusammen eingesetzt – im Vergleich zu nur 10 Prozent in den Playoffs des Vorjahres. Dies basiert auf zwei Hauptgründen: Vertrauen.

„Erstens hat das Team Vertrauen in seine Tiefe, die offensiv beitragen kann, ohne zu riskieren, den Puck im eigenen Drittel zu verlieren.“

Der zweite Grund liegt im Vertrauen, das das Team seinen Franchise-Spielern entgegenbringt, um defensiv zu schließen.

Beispiele und Strategie im Spiel

Ein Beispiel: Als die Oilers mit einer Führung ins dritte Drittel des Spiels 3 gegen Dallas im Western Finale gingen, entschied sich Knoblauch, McDavid und Draisaitl zu kombinieren, nicht nur um offensiv zu scoren, sondern um den Puckbesitz zu erhöhen und die Zeit in der eigenen Zone zu minimieren.

„Irgendwann bist du besser in der Lage, einzuschätzen, wann sie von der Bank kommen“, sagte der Trainer der Panthers, Paul Maurice.

Fazit und der Blick nach vorne

Der größte Unterschied in dieser Saison ist, dass der Rückgang in der Leistung nicht so dramatisch erscheint wie in den Vorjahren. Nun haben die Oilers die Tiefe, um unterstützend tätig zu werden, auch wenn das Load-up-Szenario in Kraft tritt.

„Jetzt haben sie Spieler, die wirklich etwas beitragen können. Sie können es sich leisten, die Offensivkraft anders zu verteilen und mehr Vielfalt zu haben.“

Sollen sie sich aufladen oder nicht? Hier und da! So ist es!