Der Sieg der Spurs gegen Man City zeigt, dass Transfers nicht alles sind

Tottenham Hotspur sendet klare Botschaft

MANCHESTER, England – Nach einer Woche, in der sie den Transfer von Eberechi Eze an den Rivalen Arsenal verpasst haben, sendeten die Tottenham Hotspur mit ihrem 2:0-Sieg gegen Manchester City eine klare Botschaft: Der Erfolg einer Saison hängt nicht nur von den Aktivitäten auf dem Transfermarkt ab.

Erfolgreicher Saisonstart

Unter Trainer Thomas Frank, der erst seit kurzer Zeit im Amt ist, haben die Spurs bereits im UEFA Super Cup fast die europäischen Meister Paris Saint-Germain besiegt und ihre Premier-League-Saison mit einem komfortablen 3:0-Sieg gegen Burnley begonnen. Doch diese Woche änderte sich der Ton – hauptsächlich aufgrund von Ezes Entscheidung, zu Arsenal zu wechseln, anstatt zu ihren nordlondonischen Nachbarn.

Fanreaktionen und Spielverlauf

Wütende Fans überfluteten die Radiosender mit Anrufen. Die Anhänger, die am Samstag zum frühen Anstoß nach Manchester gereist waren, begannen ihren Nachmittag mit Sprechchören wie „Wir wollen Levy raus“ als Ausdruck ihrer Frustration – dies war nicht nur auf den gescheiterten Versuch zurückzuführen, Eze zu verpflichten, sondern auch auf die Unzufriedenheit mit Vorsitzendem Daniel Levy.

„Ich bin extrem stolz auf die Leistung der Spieler, es war eine außergewöhnlich gute Vorstellung“, sagte Frank nach dem Spiel.

Innerhalb von 45 Minuten jedoch wendete sich die Stimmung. Tottenham ging zur Halbzeit im Etihad Stadium mit 2:0 in Führung. Eine kontrollierte und disziplinierte Leistung in der zweiten Halbzeit sorgte dafür, dass das Spiel so endete und für einige Stunden standen die Spurs zumindest an der Spitze der Premier League.

Thomas Frank und die Teamleistung

Frank, der 2022 mit Brentford im Etihad gewonnen hat, stellte gegen City eine Mannschaft auf, die zwei Sommerneuzugänge – Palhinha und Mohammed Kudus – beinhaltete, aber entscheidend ist, dass er mehr aus den Spielern herausholt, die er geerbt hat. Die Art und Weise, wie die Spurs das Spiel beendeten, indem sie die Chancen von City begrenzten, schien meilenweit entfernt von der kühnen Herangehensweise des ehemaligen Trainers Ange Postecoglou.

„In der zweiten Halbzeit waren wir sehr gut“, sagte Frank. „Das zu-null macht mich sehr glücklich. Es ist eine große Sache, an der wir gearbeitet haben.“

Guardiolas Herausforderungen

City-Trainer Pep Guardiola hat nun acht Premier-League-Spiele gegen Tottenham verloren, mehr als gegen jeden anderen Gegner. Seine Abwehrreihe – immer hoch – wurde seit der Ankunft von Jürgen Klopps ehemaligem Assistenten bei Liverpool, Pep Lijnders, noch weiter nach oben geschoben. Die Spurs nutzten die Gelegenheit, als John Stones versuchte, Richarlison im Vorfeld des ersten Tores ins Abseits zu stellen.

Guardiolas anderes Problem ist im Tor. James Trafford wurde nach einem positiven Debüt und einem zu-null Spiel letzte Woche gegen Wolverhampton Wanderers ausgewählt, aber es war sein Fehler, der City das zweite Tor kostete. Mit Ederson auf der Bank wirkte der 22-Jährige unsicher, insbesondere als er aus seinem Bereich kam, um mit hohen Bällen umzugehen.

„Wir müssen uns verbessern. Wir haben sieben Tage Pause und dann Brighton“, sagte Guardiola.

Es ist zu früh in der Saison, um Guardiola zu einem grundlegenden Umdenken zu zwingen, aber er hat Probleme zu lösen.