Trainer und Comeback von Deontay Wilder
Trainer Malik Scott sieht sich weiterhin der Kritik von Boxfans ausgesetzt, während Deontay Wilder sich seinem Comeback im Ring nähert. Der ehemalige Schwergewichtsboxer Scott trainierte Wilder, der in seinen letzten drei Kämpfen nur einen Sieg erringen konnte, während immer mehr Stimmen laut werden, dass Wilder seine Karriere fortsetzen sollte.
Scotts genaue Rolle im aktuellen Trainingslager von Wilder bleibt jedoch unklar, da die üblichen Beiträge von Wilder und ihm gemeinsam fehlen. Das einzige Beweisstück sind die Interviews, die Scott über Wilders Rückkehr gegeben hat.
Kritik an Malik Scott
Scott äußert weiterhin Kommentare über Wilders Zukunft und spricht potenzielle Ziele für zukünftige Kämpfe an. Ob das bedeutet, dass die beiden weiterhin eng zusammenarbeiten, ist eine andere Frage. Die Taktiken, die gegen Joseph Parker und Zhilei Zhang zur Niederlage führten, haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Aus einer externen Perspektive scheint es, dass ihnen die Expertise eines Top-Coaches fehlt.
Gegen Parker konnte Wilder seine Schlagkraft nicht entfalten und war während der zwölf Runden anfällig für Treffer. Gegen Zhang hatte Wilder beim 5 gegen 5 Turnier unter Eddie Hearn sofort Probleme, da er versuchte, „Feuer mit Feuer“ zu bekämpfen und letztlich schwer KO ging.
Meinungen von Experten
Derek Chisora, ein prominenter Schwergewichtler, gehört zu den wenigen, die, wie der bekannte Trainer Shane McGuigan, der Meinung sind, dass Scott Wilder nicht zu einer Verbesserung verholfen hat.
„Er hat sich mit Malik Scott zusammengeschlossen und einen Löwen in eine Katze verwandelt,“
sagte Chisora in einem Interview.
„Ich habe sogar Deontay Wilder geschrieben. Ich habe gesagt: ‚Du musst Malik loswerden. Wenn er nicht hungrig genug ist, um dich zu einem wahren Champion zu trainieren, was hat das für einen Sinn?‘“
„Den Kampf, den Deontay gegen Joseph Parker verloren hat, durfte er nicht verlieren,“ fügte der britische Star hinzu.
Für viele Boxfans ist die Vorstellung, dass Scott Wilder für sein Comeback trainiert, ein zweischneidiges Schwert. Während einige die Partnerschaft aufgrund von Wilders Leistungen unter Scotts Anleitung als gescheitert betrachten, kritisieren andere, dass Wilder zu viele Risiken eingeht und zu viele Treffer kassiert.
Die Zukunft von Wilder
Beim Comeback gegen Tyrrell Herndon sagte ein Fan: „Ich wünschte, es wäre nicht wahr, aber man muss es so sagen: Malik Scott hat Deontay Wilder in Malik Scott verwandelt. Ich werde zuschauen, aber ich weiß nicht, warum.“
Ein anderer fügte hinzu: „Malik Scott, der sich nicht den Kopfschlägen aussetzen muss, kann der gefährlichste Mann der Welt für Wilder sein. Deontay muss Malik feuern und sofort in Rente gehen.“
Eine dritte Stimme meinte: „Malik Scott ist das Schlimmste, was Wilder je passiert ist. Deontay braucht dringend einen neuen Trainer.“
Eine ziemlich harte Einschätzung, doch die Tatsache, dass Wilder drei seiner letzten vier Kämpfe verloren hat, spricht Bände. Wilder bleibt dem Mann treu, der einst ein Freund war und ihn zum Trainer gemacht hat. Dennoch haben die Niederlagen gegen Parker und Zhang Wilder teuer zu stehen bekommen; der ehemalige WBC-Weltmeister im Schwergewicht verpasste dadurch einen Kampf gegen Anthony Joshua.
Ausblick auf das Comeback
Positiv zu vermerken ist, dass Wilder dennoch einige starke Leistungen gezeigt hat, einschließlich eines KO in der ersten Runde gegen Robert Helenius und dem „Fight of the Year 2021“ gegen Tyson Fury. Der bevorstehende Kampf gegen Herndon stellt für Wilder eine Möglichkeit zur Selbstfindung dar und könnte zu potenziellen Kämpfen gegen Francis Ngannou und Joshua führen.
Der 27. Juni ist ein entscheidendes Datum für Wilder in der Charles Koch Arena in Wichita, Kansas. Ein Sieg, speziell in beeindruckender Manier, könnte den Druck von Wilder und natürlich Malik Scott nehmen. Der Verkauf von Premium-Tickets für Wilders Rückkehr steht derzeit bei einer 50%igen Reduzierung.