Wilder bleibt bei seinen Vorwürfen
Deontay Wilder bleibt fest überzeugt, dass er in seinem Rückkampf gegen Tyson Fury im Februar 2020 durch unsportliche Mittel verloren hat. In einem Interview mit Inside Boxing Live wiederholte der 39-Jährige die Vorwürfe, die er zuvor bereits mehrfach geäußert hatte.
„Ich meine, Fury ist ein Betrüger. Er ist der größte Betrüger im Boxen“,
erklärte Wilder.
Gastgeber Dan Canobbio fragte daraufhin: „Bist du immer noch dabei, huh?“ Canobbios Skepsis bezüglich der Behauptungen über fünf Jahre alte und unbelegte Vorwürfe war nachvollziehbar.
Reaktionen von Furies Trainer
Furies Trainer, Jorge Capetillo, äußerte sich in einem längeren WBN-YouTube-Video und erklärte, dass es keine Manipulation der Ringkleidung gegeben habe. Er betonte, dass die Kommission Furies Handschuhe zu diesem Zeitpunkt inspizierte und diese bis zu dem Moment aufbewahrte, als ‚The Gypsy King‘ bereit war, sie zu tragen.
„Seit Tyson hier in Las Vegas ist, hat er immer neue Lieferungen von Handschuhen für jedes Training. Tyson muss auf seine Fäuste und seine Sparringspartner achten.“
Trotz der bereitgestellten Beweise und trotz der Zusicherung von WBC-Präsident Mauricio Sulaiman, der Wilder nahesteht, dass es kein Betrügen gab, bleibt ‚The Bronze Bomber‘ skeptisch.
Bestätigungen von Sulaiman
Capetillo berichtete weiter, dass die Kommission vor dem Kampf die Handschuhe überprüfte und Sulaiman bestätigte, dass Fury diese auch nach dem Kampf übergab:
„Es ist lächerlich und schwer nachzuvollziehen“, äußerte Sulaiman gegenüber Sky Sports. „Ich war bei beiden Kämpfen anwesend und in den Umkleidekabinen von sowohl Wilder als auch Fury. In beiden Fällen waren mindestens drei Prüfer in jeder Umkleidekabine… Zu keinem Zeitpunkt sah ich etwas, was verdächtig erschien. Nach dem Kampf wurden die Handschuhe ausgezogen und der Kommission übergeben.“
Trotz dieser Aussagen beharrt Wilder auf seiner Meinung:
„Ich weiß, was er ist, sie wissen, was sie sind. Natürlich. Wie oft habe ich darüber gesprochen? 20 Mal?“
Wilders Comeback
Wilder befindet sich derzeit auf einer Presse-Tour für seinen Comeback-Kampf am 27. Juni in Kansas. Der ehemalige WBC-Schwergewichtsmeister trifft dort auf Tyrrell Herndon auf PPV.com, um seine Karriere neu zu starten. Nach Niederlagen gegen Joseph Parker und Zhilei Zhang sind Wilders Chancen auf einen endgültigen Titelkampf geschrumpft. Es bleibt unklar, ob ein früher Sieg über Herndon Wilder näher an eine Gelegenheit gegen Oleksandr Usyk bringen wird.
