Die Karriere von Justin Mayweather Jones
Floyd Mayweathers Bruder, Justin Mayweather Jones, hatte eine neun Jahre währende Boxkarriere, die oft in Vergessenheit gerät, obwohl er selten eine Runde verlor. Im Jahr 2013 trat er in die Familientradition der Mayweathers ein. World Boxing News hat Jones untersucht, der seinen Vater erst mit 19 Jahren traf und erst dann erfuhr, dass er ein Mayweather ist. Dies gab Justin sieben Jahre Zeit, sich auf sein Profi-Debüt vorzubereiten.
Ungeschlagene Bilanz und Boxstil
Wie bereits berichtet, trat Jones 2013 als Profi an und beendete seine Laufbahn 2022 ungeschlagen mit einer Bilanz von 7-0. Ein Blick auf die Jones-Akte und die wenigen verfügbaren Videos zeigt jedoch ein gewisses Potenzial. Jones verfügte über den charakteristischen Schulterrolle-Stil der Mayweathers, aber ihm fehlten die Aktivität und der Ehrgeiz, um sein Talent voll auszuschöpfen.
In seinen sieben mühelos gewonnenen Kämpfen, von denen fünf durch K.O. endeten, schaffte es so gut wie kein Gegner, ihn in drei Minuten zu übertreffen. In zwei umstrittenen Kämpfen auf BoxRec gewann Luis Granados jeweils eine Runde auf allen drei Richterscheinen. Jones gewann vier Kämpfe in der ersten Runde und einen in der zweiten Runde gegen einen Gegner, der nie einen Kampf gewonnen hatte.
Fragen zur Unterstützung und Karriere
Von den sechzehn Runden, in denen Justin kämpfte, deuten verfügbare Statistiken darauf hin, dass der in Las Vegas geborene Kämpfer mindestens fünfzehn gewonnen hat. Daher ist es vernünftig zu schlussfolgern, dass Jones über Talente verfügte, die Floyd Jr. hätten fördern können. Dies wirft die Fragen auf: „Warum hat sich Justin Mayweather nicht ernsthaft um seine Karriere gekümmert?“ und noch wichtiger: „Warum hat Floyd Mayweather seinem Bruder nicht geholfen?“
Bei der Durchsuchung von Jones‘ Social Media und YouTube-Videos ist Floyd kaum zu sehen, während er neben seinem Geschwister auftritt, das acht Jahre jünger und von einer anderen Mutter stammt. Floyd Sr. trainierte seinen Sohn Floyd Jr. und ergänzte dessen Stil gemeinsam mit Bruder Jeff. Jones erschien sogar in einem Video in der Turnhalle seines Bruders Floyd.
Die Schatten der Mayweather-Familie
Betrachtet man den Zeitraum von seinem Profi-Debüt 2013 bis 2022, so trat Jones trotz der aktiven Förderung von Kämpfern durch seinen Bruder nie auf einer Karte von Mayweather Promotions auf. Für einen boxerischen Athleten, der ein höherprofilierteres Familienmitglied hat, welches auf großen Karten boxt und nicht erwähnt wird, wirkt dies wie eine harte Realität.
Unter der Aufsicht von Floyd Sr. und Jeff, dem Bruder seines Vaters, trainierte Jones still vor sich hin und sammelte Siege. Doch zu einem Moment, als Floyd Jr. auf dem Höhepunkt seines Schaffens gegen Canelo Alvarez, Miguel Cotto und Manny Pacquiao kämpfte, hätte ein Karriere-Schub Jones in den Fokus rücken können. Das geschah jedoch nicht, und ohne Erklärung verschwand Justin immer mehr in den Hintergrund.
„Nur Floyd Jr. kennt die Gründe, warum er diese Distanz zu seinem Bruder wahren wollte, während sie beide eine potenzielle parallele Karriere hatten, die einige Jahre nebeneinander hätte bestehen können.“
Abgesehen von seinen Versuchen in der Musikkarriere, die auf einem alten SoundCloud-Konto zu sehen sind, gibt es keinen anderen erkennbaren Grund, warum sich Jones nicht Vollzeit dem Boxsport widmen konnte, wenn Mayweather ihn im Promotionsbereich unterstützt hätte. WBN hat Justin Mayweather kontaktiert, um seine Sichtweise zu erfahren.