Bleiben oder Gehen: Sollten die Knicks Mikal Bridges behalten?

Vertragsverlängerung für Mikal Bridges

Ab dem 6. Juli können die Knicks Mikal Bridges mit einem bis zu vierjährigen Vertrag über 156 Millionen Dollar verlängern. Dafür haben sie bis zum 30. Juni 2026 Zeit – einen Tag bevor er in die unbeschränkte Freigabe geht. Historisch gesehen hat Leon Rose bei Schlüsselspielern mit auslaufenden Verträgen entweder verlängert (wie bei RJ Barrett und Jalen Brunson) oder sie abgegeben, bevor sie möglicherweise den Verein verlassen konnten (wie bei Immanuel Quickley und Julius Randle). Dies führt dazu, dass das kommende Jahr für Bridges von entscheidender Bedeutung ist.

Trade und Erwartungen

New York erwarb den Flügelspieler in der letzten Offseason per Trade, indem sie vier ungeschützte Erstrunden-Picks, einen ungeschützten Pick-Tausch und einen geschützten Erstrunden-Pick bewegten. Damit sicherten sie sich nicht nur Brunsens ehemaligen College-Teamkollegen, sondern auch einen der besten 3-and-D-Flügelspieler der Liga. Dieses enorme Paket kam mit hohen Erwartungen, die wie eine dunkle Wolke über Bridges schwebten. Dennoch hatte er ein solides erstes Jahr mit Raum für Verbesserungen, sowohl durch interne Maßnahmen als auch durch Coaching.

Änderungen im Team

Die Knicks sorgten schnell für Aufsehen nach ihrem Ausscheiden aus den Eastern Conference Finals, indem sie Trainer Tom Thibodeau entlasteten. Dies war ein starkes Indiz dafür, dass sie der Meinung waren, dass dieser Kader nicht optimal genutzt wurde. Bridges war wahrscheinlich ein wesentlicher Teil dieses Problems, da er häufig im Angriff verloren wirkte und während der regulären Saison öffentlich zu Thibodeaus Spielweise Stellung nahm.

Statistiken und Playoffs

Mit seiner bevorstehenden Vertragsverlängerung steht New York vor der Entscheidung, ob sie ihm eine weitere Halb- oder ganze Saison unter einem neuen Trainer geben wollen oder ob sie ihn in der Offseason abgeben sollten. Bridges erzielte in dieser Saison durchschnittlich 17,6 Punkte, 3,2 Rebounds und 3,7 Assists bei einer Wurfquote von 59,4 Prozent aus dem Zweipunktbereich und 35,4 Prozent aus dem Dreipunktbereich. Er spielte alle 82 Spiele und hielt damit seine beeindruckende Serie aufrecht, auch wenn er im Durchschnitt 37 Minuten pro Nacht auf dem Feld stand.

In den Playoffs erzielte er im Schnitt 15,6 Punkte, 4,5 Rebounds und 2,9 Assists bei 51,4 Prozent Wurfquote aus dem Zweipunktbereich und 33,3 Prozent aus dem Dreipunktbereich, wobei er erneut jedes Spiel über die gesamte Serie spielte. Positiv hervorzuheben ist, dass Bridges verfügbar war, stark im Mid-Range spielte, sich defensiv im Laufe der Saison verbesserte und stets im Fluss des Teams war, ohne den Ball erzwingen zu wollen.

Schwachstellen und Perspektiven

Jedoch zeigte sich auch, dass er manchmal über längere Zeiträume hinweg nicht aggressiv genug auf den Korb ging, was dazu führte, dass er in den Hintergrund trat. Ein ernstzunehmendes Warnsignal war der signifikante Rückgang seiner Dreipunkte-Wurfquote und seine Abneigung gegen Kontakt, Korbangriffe und Freiwürfe. Es gibt jedoch Anzeichen, die auf eine Verbesserung in einigen dieser Bereiche hindeuten. Bridges ist ein ausgezeichneter Schütze und hat an seinem Wurf gearbeitet, wobei weitere Anpassungen Zeit in Anspruch nehmen könnten. Zudem könnte er in einem anderen Angriffssystem aggressiver zum Korb ziehen.