Barcelona hofft, strenge UEFA-Strafen wegen FFP zu vermeiden – Quellen

FC Barcelona und Financial Fair Play

Der FC Barcelona sieht sich weiteren Strafen wegen möglicher Verstöße gegen die Vorschriften der Financial Fair Play (FFP) der UEFA gegenüber. Vereinsquellen teilten ESPN mit, dass sie optimistisch sind, schwerwiegende Sanktionen vermeiden zu können.

Bislang wurde Barça im Jahr 2023 mit 500.000 € bestraft, da es gegen die FFP-Regeln verstoßen hat. Laut The Times könnten sie diesmal mit härteren Strafen rechnen, wie etwa einem Punkteabzug vor der Champions-League-Saison oder einer Reduzierung der Spieleranzahl, die sie für den Wettbewerb registrieren können.

Mögliche Verstöße und strategische Maßnahmen

Der Verstoß bezieht sich auf Einnahmen, die Barça aus Vermögenswerten registriert hat, die nach UEFA-Vorschriften nicht als relevant gelten. Um finanzielle Probleme in den letzten Jahren zu mildern, hat der Verein Geld gesammelt, indem er einen Teil seiner Einnahmen aus Rundfunkrechten, einen Anteil an der vereinseigenen Mediengesellschaft und zuletzt zukünftige Einnahmen aus VIP-Sitzen im derzeit umgebauten Spotify Camp Nou verkauft hat.

Diese Strategie – bekannt als „Hebel“ – wird von LaLiga akzeptiert, jedoch nicht von der UEFA, die später in diesem Monat eine Ankündigung zu möglichen Sanktionen für Barça veröffentlichen wird.

Reaktionen des Vereins

Quellen aus dem Verein versuchten, die Schwere der möglichen Verstöße herunterzuspielen. Sie äußerten gegenüber ESPN, dass sie höchstens mit einer geringfügigen Geldstrafe rechnen.

„Wir haben kürzlich den finanziellen Prüfungsprozess abgeschlossen, der alle zwei Jahre von der UEFA durchgeführt wird. Die Schlussfolgerungen und möglichen Konsequenzen aus diesem Audit wurden uns jedoch noch nicht mitgeteilt.“

Der Hauptunterschied liegt darin, dass die UEFA einige Operationen, die Barcelona als reguläre Einnahmen betrachtet, nicht anerkennt, während LaLiga diese Einnahmen als ordentliche Betriebseinnahmen einstuft. Die UEFA erklärte gegenüber ESPN, dass sie keine Informationen zu Einzelfällen bereitstellen könne.

„Der UEFA-Kontrollausschuss für Klubfinanzen wird alle relevanten Fälle prüfen, und weitere Ankündigungen zu Aktualisierungen und Regelungen sind für Mitte Juni geplant.“

Vergangenheit und Konsequenzen

Die Strafe von Barcelona im Jahr 2023 bezog sich auf falsche Berichterstattung im Geschäftsjahr 2022 über Gewinne aus der Veräußerung immaterieller Vermögenswerte (außer Spielertransfers), die gemäß den Vorschriften keine relevanten Einnahmen darstellen. Der Verein legte den Fall vor das Sportgericht (CAS), verlor jedoch im Oktober letzten Jahres. Der CAS erklärte, die Geldstrafe von 500.000 € sei „tatsächlich relativ mild“ und warnte Barcelona, dass sie mit härteren Sanktionen rechnen müssten, sollte es erneut zu Verstößen kommen.