Antonio Rüdiger von Real Madrid soll angeblich von Gustavo Cabral von Pachuca während der Club-Weltmeisterschaft rassistisch beleidigt worden sein

Vorfall bei der Club-Weltmeisterschaft

Der Verteidiger von Real Madrid, Antonio Rüdiger, wurde angeblich während des Gruppenspiels der Club-Weltmeisterschaft am Sonntag von Kapitän Gustavo Cabral von Pachuca rassistisch beleidigt. Rüdiger, 32 Jahre alt, informierte Schiedsrichter Ramon Abatti nach dem mutmaßlichen Kommentar in der Nachspielzeit von Madrids 3:1-Sieg in Charlotte.

Reaktionen und Ermittlungen

Der Schiedsrichter führte daraufhin die Gesten gemäß dem FIFA-Protokoll aus, um auf den angeblichen rassistischen Missbrauch hinzuweisen. Cabral, 39, bestritt, einen rassistischen Kommentar gemacht zu haben. Der Trainer von Real Madrid, Xabi Alonso, erklärte, dass eine Untersuchung des Vorfalls im Gange sei.

„Toni hat uns etwas gesagt, das FIFA-Protokoll ist aktiviert, und eine Untersuchung ist im Gange“, sagte Alonso auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Wir glauben ihm. Es ist inakzeptabel.“

Cabral’s Stellungnahme

Cabral wies die Vorwürfe zurück und erklärte gegenüber den Reportern:

„Es war ein Kampf, wir sind zusammengestoßen. Er sagte, ich hätte ihn mit meiner Hand geschlagen, und dann gab es eine Auseinandersetzung. Der Schiedsrichter machte daraufhin das Zeichen gegen Rassismus. In Argentinien sagen wir ‚cagón de mierda‘; ich sagte ihm die ganze Zeit das Gleiche.“

Details des Vorfalls

Der Vorfall ereignete sich in der Nachspielzeit im Bank of America Stadium in Charlotte, als Rüdiger und Cabral im Strafraum von Pachuca rangen. Rüdiger fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden, und es folgte ein verbaler Austausch, bevor Schiedsrichter Abatti sich dem Paar näherte. Abatti trennte die beiden Spieler, jedoch kehrte Rüdiger zurück, um mit ihm zu sprechen, was dazu führte, dass Abatti das „X“-Zeichen mit seinen Armen ausführte. Diese globale STANDARD-Geste von FIFA kennzeichnet rassistische Vorfälle.

Die Reaktionen der Verantwortlichen

Der Trainer von Pachuca, Jaime Lozano, äußerte sich auf einer Pressekonferenz:

„Ich habe gerade erfahren, dass Sie mir das sagen. Wir haben nicht darüber in der Kabine gesprochen. Ich habe nicht mit Cabral darüber gesprochen, ich kann Ihnen in dieser Hinsicht keine Erklärung oder Rechtfertigung geben. Nichts rechtfertigt das, aber ich werde mit ihm sprechen. Ich kenne ihn und weiß, dass ihm so etwas noch nie passiert ist, noch keinem dieser Pachuca-Spieler in unserer Liga. Ich kann Ihnen sagen, ich lege meine Hand ins Feuer für meinen Kapitän.“

FIFA’s Position und Kritik

Am 16. Juni berichtete ich, dass die FIFA beschlossen hatte, keine Videos, Beschilderungen oder Marketingmaterialien an den Austragungsorten der Club-Weltmeisterschaft in den USA zu zeigen, die ausdrücklich die Bekämpfung von Rassismus oder Diskriminierung erwähnen. Dies stellte einen signifikanten Wandel im Vergleich zu früheren FIFA-Wettbewerben dar.
Der Verband sah sich Kritik von Menschenrechtsgruppen ausgesetzt, die eine Rücknahme dieser Entscheidung forderten. Die FIFA zeigte dann am Mittwoch während des Turniers Botschaften gegen Rassismus und Diskriminierung.

Spielergebnis und Fazit

Madrid gewann am Sonntag mit 3:1 gegen Pachuca, obwohl sie den Großteil des Spiels aufgrund einer Roten Karte für Raul Asencio in der 7. Minute mit nur 10 Spielern spielten.