Anthony Joshuas Fall von der Gnade: ‚Sie denken, er ist ein leichtes Ziel!‘

Meinung zu Anthony Joshuas Fall

Anthony Joshuas Fall von der Gnade in der Schwergewichtsklasse ist ein heiß diskutiertes Thema unter Boxfans geworden. Der ehemalige vereinte Champion wird nun offen von YouTubern und ehemaligen Kämpfern ins Visier genommen, die selbst nie im Schwergewicht angetreten sind. Der zweifache Weltmeister, einst als der gefährlichste Mann im Sport angesehen, hat in den letzten Jahren vier schmerzhafte Niederlagen erlitten. Der 35-Jährige verlor gegen Andy Ruiz Jr., zweimal durch Entscheidung gegen Oleksandr Usyk und wurde zuletzt von Daniel Dubois besiegt. Diese Serie hat zu der Behauptung geführt, dass Joshua jetzt ein leichtes Ziel für opportunistische Herausforderer ist.

Öffentliche Wahrnehmung und Diskussion

Der Mittelgewichtsanwärter Denzel Bentley entfachte die Diskussion, nachdem er in den sozialen Medien fragte:

„Warum hat jeder es auf Anthony Joshua abgesehen?“

Die Fans reagierten schnell, wobei einer schrieb:

„AJ hat sich selbst in diese Lage gebracht. Die Niederlage gegen Ruiz hat seinen Ruf ruiniert. Das liegt nicht daran, dass Ruiz ein schlechter Boxer ist, sondern weil er wie Butterbean 2.0 wirkt. Ich bezweifle, dass er sich jemals von dieser Blamage erholen wird, es sei denn, er besiegt Fury und Usyk.“

Andere argumentierten, dass die Matchmaking-Strategie von Promoter Eddie Hearn eine Rolle gespielt hat, wobei ein Nutzer insistierte:

„Weil Eddie das geschaffen hat. Kämpfe gegen einen Top-10-Gegner, AJ, ich fordere dich heraus. Joshua ist immer noch angeschlagen von dieser Dubois-Niederlage.“

Die Rolle von Eddie Hearn und die Zukunft von Joshua

Ein weiterer Nutzer machte es noch deutlicher:

„Sie denken, er ist ein leichtes Ziel. Ich hoffe, AJ gibt ihnen, was sie wollen.“

Bentley verteidigte den Mann aus Watford und wies auf seinen Lebenslauf hin:

„AJ hat wahrscheinlich die meisten Top-10-Gegner in der Division bekämpft.“

Doch die Realität ist offensichtlich: Die öffentliche Wahrnehmung hat sich verschoben. World Boxing News hat dieses Thema seit Jahren behandelt und festgestellt, dass Joshua nicht das hatte, was Hearn verkauft hat.

Der größte Kampf im Boxen?

Die Art und Weise, wie Hearn den Olympiasieger von 2012 als die nächste Inkarnation von Muhammad Ali lobte, kam vielen nicht richtig vor. Dennoch war es WBN, das dies in ehrlichen Berichten über Joshua festhielt, anstatt in schmeichelhaften Artikeln. Was einst der vermarktbarste Kampf im Boxen war – Joshua gegen Tyson Fury, den Hearn immer noch als den ‚größten Kampf im Boxen‘ bezeichnet – wird von einigen jetzt als Chance für ‚The Gypsy King‘ angesehen, einen einfachen Sieg zu erringen.

Die Herausforderungen für Joshua

Die Tatsache ist, dass Fury gegen Joshua der größte Kampf im Vereinigten Königreich ist, aber weltweit gibt es wenig Interesse daran, die beiden aufeinanderprallen zu sehen. Sie haben die Gelegenheit, wenn sie bald zuschlagen, da das Vereinigte Königreich immer noch dafür Hunger hat, wie bei Eubank Jr. gegen Benn bewiesen wurde. Aber wenn Aufrufe von YouTuber-zu-Boxer Jake Paul und Hall of Fame-Supermittelgewichtler Andre Ward drohen, was von Joshuas Glaubwürdigkeit übrig ist, vollständig zu zerstören, macht es Sinn, den Kampf ganz vom Tisch zu nehmen, wie es Fury getan hat.

Fazit

Paul und Ward, die in ihren Karrieren nie die Schwergewichtsklasse gesehen haben, betrachten sie als Geldquelle und sehen nicht die Gefahren, die gegen Francis Ngannou aufgetreten sind. Ob Joshua die Erzählung umdrehen kann, hängt möglicherweise davon ab, wie schnell er in den Elite-Wettbewerb zurückkehrt und ob er Fury vor dem Rücktritt endlich besiegen kann. Hearn glaubt, dass sein ehemaliger Star-Schüler 2026 in den Ruhestand gehen könnte, aber wenn er sich entscheidet, gegen Paul oder Ward anzutreten, kann er sich auch gleich jetzt zurückziehen.

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind die Meinungen von Phil Jay.

Über den Autor: Phil Jay ist ein erfahrener Boxjournalist mit über 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die globale Kampfszene. Als Chefredakteur von World Boxing News seit 2010 hat Jay Dutzende von Weltmeistern interviewt und ringside über die größten Nächte im Boxen berichtet.

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