Frustrierender Abend für England in Barcelona
England erlebte einen weitgehend frustrierenden Abend in Barcelona, als sie einen mühevollen 1:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen Andorra errangen. Thomas Tuchels Team hatte sich ein überzeugenderes Ergebnis gegen ein Team erhofft, das auf Platz 173 der Welt rangiert, musste jedoch mit dem einzigen Tor von Harry Kane in der zweiten Halbzeit zufrieden sein. Das Ergebnis lässt England zwar an der Spitze ihrer Qualifikationsgruppe stehen, aber verbesserte Leistungen werden sicherlich notwendig sein, um im Verlauf der Kampagne Erfolg zu haben. Dans Sheldon und Rob Tanner bewerten die wichtigsten Gesprächsthemen.
Das Torverhältnis und die Erwartungen
Was ist es mit England und der Unfähigkeit, in Barcelona gegen Andorra in der ersten Hälfte eines Spiels zu scoren? Hätte Tuchel seine Recherchen gemacht, hätte er vielleicht gedacht, zur Halbzeit ohne ein einziges Tor in die Kabine zu gehen, wäre normal gewesen. In früheren Begegnungen mussten Steve McClarens England und Fabio Capellos Team jeweils lange warten, bis sie erste Tore erzielen konnten.
„Tuchel sprach über die Notwendigkeit von Geduld, doch im Angesicht der Realität wird klar, dass ihre Leistungen sich verbessern müssen, um eine Chance zu haben, bei der nächsten WM erfolgreich zu sein.“
Kanes entscheidender Beitrag
Der immer zuverlässige Kane, der seinen 106. Einsatz für sein Nationalteam hatte, verwandelte die Flanke von Noni Madueke und brachte damit wieder Leben in die Fans, die mit einer schwachen ersten Halbzeit haderten. Es war nicht überraschend, dass die Vorlage von Noni Madueke kam, dem einzigen Spieler, der der stockenden Offensive Englands echte Breite verlieh.
Die Rolle der Außenspieler
In der modernen Spielweise gibt es eine Besessenheit für Außenspieler, die „innen spielen“ können. Der Trend geht zu Außenspielern, die nicht weit außen agieren, sondern ins Zentrum einrücken. Wie Madueke jedoch in Thomas Tuchels drittem Spiel als Trainer Englands zeigte, gibt es dennoch einen wertvollen Platz für Flügelspieler, die die Seitenlinie umarmen. Immer wieder war der Chelsea-Stürmer die ernsthafteste Bedrohung für England.
Kritik an Englands Leistung
Obwohl England letztendlich ihren Sieg sicherte, war das knappe Ergebnis in Barcelona enttäuschend. Andorra war viel zu komfortabel und England viel zu vorhersehbar in ihren Bemühungen, insbesondere von der rechten Flanke aus. Es ist entscheidend, die gesamte Breite des Feldes zu nutzen, um Abwehrreihen auseinanderzuziehen, doch nur Madueke konnte dies tatsächlich tun. Das Ergebnis zeigt, dass der mangelnde Torgefahr ein großes Anliegen darstellt, besonders in einer Gruppe, wo England um die Platzierung mit Serbien kämpfen muss.
„Selbstzufriedenheit könnte die größte Bedrohung in dieser Gruppe sein.“
Blick in die Zukunft
England war zwar nie in Gefahr, ihren Rekord ohne Gegentore unter Thomas Tuchel zu brechen, doch die Erwartungen waren, dass sie mehr Tore erzielen würden. Die unzureichende Offensivleistung, trotz 20 Schüssen aufs Tor und zehn Treffern, lässt viel Raum für Verbesserungen.
Wir berichten Ihnen von den neuesten Entwicklungen, nachdem Tuchel in der Pressekonferenz nach dem Spiel Stellung bezogen hat.
Dienstag, 10. Juni: Senegal (H), Freundschaftsspiel, 19:45 Uhr UK, 14:45 Uhr ET